Diese Musikikonen sind im Jahr 2023 verstorben
Auch in diesem Jahr haben wir einige legendäre Künstler:innen verloren. Hier ist eine Hommage an 10 Stimmen, die die Musikszene tief geprägt haben und nun für immer verstummt sind.
Während das Jahr 2023 sich dem Ende nähert, wollen wir uns einen Moment Zeit nehmen und auf die spannenden Leben und Karrieren der Künstler:innen schauen, die in den letzten 12 Monaten von uns gegangen sind. So traurig das auch ist, so wollen wir trotzdem versuchen uns über ihr Vermächtnis zu freuen. Ein Vermächtnis, das Generationen, geografische Grenzen und kulturelle Barrieren überwindet Vom Folk bis zum Rock, vom Jazz bis zur Bossa Nova haben sie das musikalische Universum mit ihrer Kreativität und Leidenschaft bereichert.
David Crosby
David Crosby, geboren im Jahr 1941, war ein amerikanischer Sänger und Gitarrist, der als Mitbegründer der Bands The Byrds, Crosby, Stills & Nash (und später Crosby, Stills, Nash & Young) bekannt wurde. Er spielte eine entscheidende Rolle in der Folk-Rock-Musik der 60er und 70er Jahre, nicht nur durch seine unverwechselbare Stimme, sondern auch durch sein politisches und soziales Engagement. Als Verkörperung des Geistes der Gegenkultur nutzte er seine Musik als Werkzeug für Veränderung. Ein gutes Beispiel dafür ist sein Titel «Almost Cut My Hair».
David Crosby verstarb im Januar 2023 im Alter von 81 Jahren.
Jeff Beck
Jeff Beck, geboren im Jahr 1944, war ein britischer Gitarrist, der als Mitglied der Yardbirds in den 1960er Jahren duchstartete. Später gründete er die Jeff Beck Group und Beck, Bogert & Appice. Er war berühmt für seine Fähigkeit, Rock, Blues und sogar Jazz zu fusionieren. Zudem hat er die Technik der elektrischen Gitarre neu definiert. Seine Fingerfertigkeit und die innovative Herangehensweise an das Instrument haben einen gewaltigen Fussabdruck in der Musikwelt hinterlassen. Neben zahlreichen Grammy Awards wurde Jeff Beck zweimal in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Das erste Mal im Jahr 1992 als Mitglied der Yardbirds und dann 2009 als Solokünstler.
Er verstarb im Januar 2023 im Alter von 78 Jahren.
Harry Belafonte
Harry Belafonte, geboren 1927 in New York, war einer der ersten Sänger, der karibische Musik wie Calypso populär machte. Allen voran mit dem Hit «Day-O (The Banana Boat Song)» , der 1956 erschien und Jahre später erneut ins Rampenlicht fand, dank einer legendären Szene in dem Kultfilm «Beetlejuice»
Harry Belafonte verstarb im April 2023 im Alter von 96 Jahren.
Tina Turner
Tina Turner, geboren 1939 in den USA, muss man vor allem hierzulande niemandem mehr vorstellen. Die Queen of Rock 'n' Roll hat die Schweiz schliesslich zu ihrer Heimat gemacht. Trotz erheblicher persönlicher Herausforderungen gelang es ihr, sich stetig neu zu erfinden, wobei sie gleichzeitig den Weg ebnete für selbstbestimmte Frauen in der Musikindustrie. Mit ihrer kraftvollen Stimme und starken Bühnenpräsenz wurde sie weltweit bekannt. Hits wie «Proud Mary» , «The Best» und der James Bond-Song «Golden Eye» machten sie zu einer Legende.
Seit langem in der Schweiz ansässig, verstarb Tina Turner im Mai 2023 im Alter von 83 Jahren.
Astrud Gilberto
Die Sängerin Astrud Gilbertowurde 1940 in Brasilien geboren. Während ihrer Karriere wurde sie als die Stimme der Bossa Nova bekannt, der sie mit ihrem Hit «The Girl from Ipanema» im Jahr 1963 zum internationalen Durchbruch verhalf. In den letzten Jahren ihres Lebens setzte Gilberto sich ausserdem stark für Tierrechte ein.
Astrud Gilberto verstarb im Juni 2023 im Alter von 83 Jahren.
Jane Birkin
Jane Birkin, geboren 1946 in England, war eine Schauspielerin und Sängerin, die vor allem durch ihre Zusammenarbeit mit Serge Gainsbourg bekannt wurde. Ihr Song «Je t'aime… moi non plus» sorgte nicht nur für Aufsehen, sondern beeinflusste auch die Mode und Filmindustrie. Sie wurde damit zu einer kulturellen Ikone, die über die Musik hinaus wirkte.
Jane Birkin verstarb im Juli 2023 im Alter von 76 Jahren.
Tony Bennett
Im Jahr 1926 geboren, war Tony Bennett ein amerikanischer Jazz- und Popcrooner. Seit dem Anfang seiner Karriere in den 1950er Jahren blieb er eine einflussreiche Figur in der amerikanischen Musikszene. Er gewann zahlreiche Grammy Awards, insbesondere für sein berühmtes Lied «I Left My Heart in San Francisco». Bennetts Zusammenarbeit mit jüngeren Künstlern wie Amy Winehouse oder Lady Gaga zeigte seine musikalische Flexibilität und Entwicklungsfähigkeit.
Er verstarb im Juli 2023 im Alter von 96 Jahren.
Sinéad O'Connor
Sinéad O'Connor, geboren 1966 in Irland,erlangte internationale Berühmtheit im Jahr 1990 mit ihrer Coverversion von «Nothing Compares 2 U» von Prince. Es was aber ihr offener und mutiger Aktivismus, der die Popkultur nachhaltig geprägt hat. Sie schockte die Welt, als sie ein Foto von Papst Johannes Paul II zerriss, um gegen den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche zu protestieren. Ihr Leben war voller Höhen und Tiefen, aber ihr Einfluss auf die Alternative Musikszene und die Meinungsfreiheit in der Musikindustrie bleiben unbestritten.
Sinéad O'Connor verstarb im Juli 2023 im Alter von 56 Jahren.
Sixto Diaz Rodriguez
Sixto Diaz Rodriguez Erfolg kam spät in seiner Karriere. Geboren 1942 in Detroit wurde sein Album «Cold Fact» und der Song «Sugar Man» 20 Jahren nach dem Release zum Soundtrack der Anti-Apartheits-Bewegung in Südafrika. Seine Wiederentdeckung wurde zum Thema des Dokumentarfilms «Searching for Sugar Man», der seine kulturelle und politische Wirkung in dem Land aufdeckte.
Er verstarb im August 2023 im Alter von 81 Jahren.
Shane MacGowan.
Shane MacGowan wurde 1957 in England als Sohn irischer Eltern geboren und später als Sänger und Songwriter der Band The Pogues bekannt. Mit seinem einzigartigen Stil etablierte er sich als poetische und rebellische Figur. Sein Song «Fairytale of New York» bleibt ein zeitloser Klassiker und sein Einfluss auf die Folk- und Punkmusik ist unbestreitbar. Kurz vor seinem Tod beglich Shane eine Rechnung in seiner Lieblingskneipe, damit seine Angehörigen nach seiner Beerdigung trinken konnten.
Er verstarb im November 2023 im Alter von 65 Jahren.
Nichts und niemand kann diese verlorenen Ikonen und ihre Spuren in der Musikwelt je ersetzen. Falls ihr euch aber an die Musik Tina Turners erinnern möchtet, könnt ihr die Londoner Show «One Night of Tina» im nächsten Januar in mehreren Schweizer Städten live erleben. Dazu gehören Bern, Basel, Zürich und Genf. Tickets und weitere Informationen findet ihr hier.