Pubblicato il 22. settembre 2023

Die Songs der Woche mit Doja Cat, Shakira und Loco Escrito und mehr

Wir haben uns durch unseren prall gefüllten Spotify-Release Radar gewühlt und die spannendsten Songs der Woche herausgefiltert. Mit dabei: Feuer aus Latino-Gefielden und neue Mucke von zweit Altmeister:innen. Happy friday!

Journalist
953

Kylie Minogue – Hold On To Now

Strategie scheint bei Kylie Minogue nicht (oder doch?!) alles zu sein. Wieso? Weil die erste Single des neuen Albums bereits im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde. Mit «Padam Padam» hat Madame Disco den Vorboten ihres langersehnten Albums «Tension» im Frühjahr ins Rennen geschickt, um jetzt nachzudoppeln. Die zweite Single und gleichnamige Titelsingle des Langspielers wird in kürzester Zeit zwei Dinge locker schaffen: 1. Die Queer-Community auf die Tanzfläche reissen, bevor sie auf drei Zählen kann. 2. Die weltweiten Airplay-Charts im Sturm erobern. «Tension» ist discoesques Radiomaterial par excellence – süffig, klebrig, toll und unglaublich melodiös. Ein Hit, eigentlich.

Loco Escrito – Tu Carita

Und er tut es wieder. Loco Escrito ist zurück und bescheint die ganze Schweiz mit «Tu Carita». Die Sonne scheint dem Song dermassen hart aus dem Füdli, dass man bereits seinen nächsten Sommerurlaub buchen möchte. Wir müssen leider an dieser Stelle vermelden, dass wir keine Spanisch-Profis sind, aber wir glauben zu wissen, welche Ingredienzen Loco Escrito verwendet hat, um seinen sommerlichen Erguss aufzuwerten: Sommer, Sonne, Sand, Tequila, ganz viel Amor und natürlich «das kleine Gesicht» (Tu Carita) von Misses Escrito. Schwingt das Tanzbein, ihr Escrito-Jünger:innen. Der Sommer geht in eine kleine Extrarunde!

Doja Cat – Agora Hills

Diese Geschichte geht tief: Weil Doja Cat als Achtjährige für vier Jahre in einer indischen Ashram-Kommune irgendwo in den Hügeln von Los Angeles leben musste, konnte sie kein normales Kind sein. Das Rollschuhfahren oder Cheese-Burger-Essen war für Amala Ratna Zandile Dlamini, wie Doja Cat bürgerlich heisst, gar nicht möglich. Durch das Leben in Abgeschiedenheit und Isolation entwickelte Doja Cat eine sogenannte Agoraphobie. Betroffene leiden demnach unter eine Angststörung, die sich bemerkbar macht, wenn keine Fluchtmöglichkeit oder Hilfe besteht. Das wäre auch schon die Geschichte von «Agora Hills». Was allerdings die Lo-Fi-Rap-Nummer texttechnisch mit der Entstehungsgeschichte des Songs zu tun hat, wissen wir nicht. Oder eventuell fehlt uns hierfür das Weed.

Shakira, Fuerza Regida – El Jefe

Ay, caramba! Dieser Song hat es in sich und zeigt DIE Shakira, von der wir eigentlich viel mehr hören möchten. «El Jefe» ist Balsam für die geschundene Hitparaden-Seele und mutet ungemein folkloristisch an. Das Feature mit der US-mexikanischen Band Fuerza Regida erzählt die Geschichte des kleinen Mannes aus ländlicher Gegend, der davon träumt, ein ganz Grosser zu werden. Shakira untermalt – vor allem den dazugehörigen Clip – mit ihrer unvergleichlich selbstbewussten kolumbianischen «Macht mal Platz, ich komm jetzt»-Attitüde. «El Jefe» braucht nicht viel: Gitarre, Bass und Bläser reichen, um dieser charmanten Latino-Nummer das Leben einzuhauchen, dass viele Shakira-Tracks in den letzten Jahren leider vermissen liessen. Muy bien!

Blink-182 - ONE MORE TIME/MORE THAN YOU KNOW

Seit einem guten Jahr haben sich Mark Hoppus, Tom DeLonge und Travis Barker wieder lieb. Die klassische Besetzung von Blink-182 (Ja, Scott Raynor gab’s auch noch, aber come on: Niemand interessiert sich für Scott) macht damit zum ersten Mal seit 2015 wieder gemeinsam Musik. Den Umstand feiern sie mit zwei neuen Songs. Dem ruhigen «ONE MORE TIME», dessen Videoclip auf absolut jede Nostalgie-Tränendrüse drückt und dem geradlinigen «MORE THAN YOU KNOW», das zeigt, dass die Band trotzdem fortgeschrittenen Alter immer noch ordentlich Punk-Power hat. Die Rückkehr ist defintiv gelungen.

Giant Rooks - For You

Die Giant Rooks kommen im Februar mit ihrem neuen Album für eine Show in die Schweiz. Diese Neuigkeiten haben wir hier bereits prominent abgefeiert. Nun liefert die Indie-Band einen weiteren Vorgeschmack auf die anstehende zweite LP. «For You» klingt wie Arcade Fire, bevor diese sich komplett dem Grössenwahn hingegeben haben. Die Mitschunkel-Vibes sind ein bisschen kitschig, werden aber stets rechtzeitig von den kickenden Drums entmachtet.

Die Giant Rooks spielen 18. Februar 2024 in der Halle 622 in Zürich. Sämtliche Infos und Tickets gibt's HIER.

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