Apple Music im Streit mit den Beatles
Um den Markennamen Apple gab es in der Vergangenheit schon ziemlich viel Drama, in das selbsterklärend Steve Jobs und sein Tech-Konzern verwickelt waren. Doch auch die Beatles und ein alter Trompeter hatten Interesse an der Frucht als Name.
«Attractive Personal Portable Logical Entity», kurz Apple - mit der Wahl dieser Frucht als Firmennamen hat sich Steve Jobs damals nur einen halben Gefallen getan. Der Mann hinter dem iPhone hätte sich 1976 lieber für «Peach» oder eine exotischere Frucht entschieden. Die Firma hat aufgrund ihres Namens nämlich schon mehrere Stürme in der Musikwelt durchgemacht, die sie fast vom Baum geschüttelt hätten.
Trompeter geht rechtlich gegen Apple vor
Erst kürzlich hat ein Gericht in Washington entschieden, dass die Marke Apple Music nicht für Live-Auftritte verwendet werden darf. Dieses Urteil wurde gefällt, nachdem der Trompeter Charlie Bertini Einspruch gegen den US-Technologie Konzern erhob. Er habe die Marke Apple Jazz nämlich schon seit 1985 verwendet und sehe eine Verwechslungsgefahr. Die Namen seien zu ähnlich, um beide zuzulassen. Fast etwas absurd, wenn man darüber nachdenkt, dass wohl noch keiner von uns je vom Trompeter Bertini und seinem Apple Jazz gehört hat. Das Berufungsgericht stellte sich tatsächlich auf die Seite des Musikers. In Zukunft darf Apple den Markennamen also nicht mehr für Live-Auftritte nutzen.
Beatles vs. Apple
Schon zuvor war Apple aufgrund der Nutzung ihres Firmennamens in Bedrängnis geraten. 1968 gab es nämlich noch ein weiteres Unternehmen, welches aus uns nicht bekannten Gründen den Apfel als Namen wählte. Gegründet wurde es von niemand geringerem als den Beatles. Sie starteten damals mit Apple Corps, um alle Geschäfte rund um ihre Musik abzuwickeln. Als zehn Jahre später der Tech-Konzern Apple gegründet wurde, verklagten die Beatles die Firma wegen Markenrechtsverletzungen. Sie konnten sich darauf einigen, dass Apple Computer sich aus dem Musikgeschäft heraus hält und Apple Corps die Computerbranche links liegen lässt.
Hinterlistiger geht’s nicht
Mit der Gründung der Download Plattform ITunes verstiess Apple gegen die Einigung, worauf der Beatles Konzern den Rivalen erneut verklagte, dieses Mal aber verlor. Da die Beatles ohnehin Geschichte waren, kaufte Jobs ihnen 2007 alle Markenrechte auf den Namen Apple ab. Auf den Platten und CDs der Beatles findet man den grünen Apfel immer noch als Überbleibsel.
Massenhaft Trouble wegen eines halb originellen Brand Namens. Die Auswahl an Früchten wäre gross gewesen und es war wohl ein Fehler, gerade die beliebteste davon zu wählen.