ABBAMANIA in Zürich und 6 Songcovers, die fast ans Original reichen
Zum 50-jährigen Jubiläum von «Waterloo» kommt die grösste ABBA Tribute Show der Welt ins Hallenstadion. Folgende sechs Acts haben sich auch musikalisch vor den vier Schweden verneigt – mit manchmal sehr aussergewöhnlichen Resultaten.
Spoiler-Warnung für alle, die den neuen Film mit Joaquin Phoenix noch nicht gesehen haben: «My, my! At Waterloo Napoleon did surrender.»
Diese Songzeile feiert 2024 ihr 50-jähriges Jubiläum. Am Eurovision Song Contest 1974 betraten ABBA mit dem schwedischen Beitrag «Waterloo» die Weltbühne, gewannen den Wettbewerb und starteten damit eine der grössten Karrieren der Pop-Geschichte. Seither gilt es als medizinisch erwiesen, dass es für Menschen unmöglich ist, Lieder von ABBA nicht zu mögen. (Trotz intensiver Recherche ist es uns nicht gelungen, diese Behauptung faktisch zu untermauern.) (Es ist uns aber auch nicht gelungen, das Gegenteil dieser Behauptung faktisch zu untermauern. Deshalb lassen wir sie jetzt so stehen.)
Zeitreise durch den Discoglitter
Ein halbes Jahrhundert Agnetha, Björn, Benny und Anni-Frid muss würdig gefeiert werden. Nämlich am 14. April 2024 im Zürcher Hallenstadion. Dort und dann – fast auf den Jubiläumstag genau – zelebriert die grösste ABBA Tribute Show der Welt die unsterblichen Klassiker der Band. Alle Hits und Looks werden auf der grossen Bühne aufgeführt – inklusive dem Symphonic Rock Orchester und Musiker der originalen Begleitband. Eine schillernde Zeitreise, die auch in der Gegenwart noch jeden Dancefloor bis zur letzten Disco-Stiefelette füllt.
ABBAMANIA the Show bringt das schillernde Quartett zum Verwechseln ähnlich auf die Live Stage. Zur Einstimmung hier einige Acts, die sich ebenfalls an den Kompositionen der grössten Pop-Hitschmiede Skandinaviens versucht haben – und dabei durchaus zu spannende Resultate erzielen.
«Knowing Me, Knowing You» (The Volebeats)
Keine Überraschung: Der ultimative Beziehungs-Aus-Song klingt auch im ultimativen Beziehungs-aus-Genre (Country) ganz hervorragend. Speziell, wenn er von der Detroiter Alternative-Country-Institution The Volebeats geseufzt wird.
«Angel Eyes» (The Czars)
Wenn John Grant ans Mikrofon tritt, sind gebrochene Herzen nicht mehr weit entfernt. Auch in seiner alten Band The Czars gelang ihm das Kunststück, als er diesen Disco-Schmachtfetzen in eine düstere Gitarrenballade verwandelte.
«Lay All Your Love On Me» (Pale Honey)
Jetzt mal die Kirche im Dorf lassen. Oder, äh, den ABBA-Song in Schweden. Die Indie-Rockband Pale Honey aus Göteborg macht mit einem gekonnten Stimmungsaufbau und einem eingängigen Killer-Riff ihren Landsleuten alle Ehre.
«The Winner Takes It All» (Carla Bruni)
Ah, oui oui! Avec l'accordéon! Wir würden gerne Beifall klatschen, aber haben beide Hände voll mit Baguette. Die ehemalige madame la president Carla Bruni gibt dem Song noch mehr Eleganz und nimmt ihm dabei nichts von seiner Wehmut.
«SOS» (Portishead)
Brillant schälen die Trip-Hop-Legenden jene stille Verzweiflung heraus, die so vielen ABBA-Songs innewohnt, meist aber von einer heiteren Melodie überspielt wird. Und wir fragen uns sieben Jahre später: Bleibt das jetzt echt der letzte Song ever von Portishead?
«Super Trouper» (Camera Obscura)
Die beschwingte Melancholie ABBAs eignet sich hervorragend für das stets traurig lächelnde Twee-Pop-Genre. Deren Gesandten Camera Obscura treten für «Super Trouper» tempomässig auf die Bremse und geben Text und Melodie noch mehr Zeit, sich zu entfalten.
ABBAMANIA the Show findet am 14. April 2024 im Zürcher Hallenstadion statt. Hier gibt es Tickets.