Pubblicato il 03. marzo 2023

Songs, von denen kaum jemand weiss, dass sie Covers sind

Nichts schlägt das Original? Mitunter eben schon. Zumindest in Sachen Popularität und kommerziellem Erfolg. Die folgenden sieben Songs wurden allesamt erst mit deren Cover-Versionen zum Hit.

Journalist
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Die Gründe, warum ein guter Song manchmal mehr als einen Anlauf braucht, sind zahlreich. Mal weil die eigentlichen Künstler:innen vergleichsweise kleine Nummern sind, mal weil das Release-Timing nicht passt oder das Marketing dahinter nicht greift. Oftmals aber ist die neue Interpretation einfach schlicht besser. Starzone, Fachmagazine für Aufgewärmtes und Wiederverwertetes, präsentiert sieben Hits, die eigentlich jemand anderem gehören.

The Pussycat Dolls - «Don’t Cha»

(eigentlich von Tori Alamaze)

«Don’t Cha», der Signature-Song der Pussycat Dolls, wurde von Busta Rhymes und CeeLo Green geschrieben. So weit so bekannt. Dies taten sie aber nicht für die Pussycat Dolls, sondern für Tori Alamaze, eine Background-Sängerin von Outkast. Der Song erreichte einige respektable Chart-Platzierungen, war aber weit entfernt von dem weltweiten Erfolg, den er ein halbes Jahr später Nicole Scherzingers Band einbringen sollte.

Natalie Imbruglia - «Torn»

(Eigentlich von Ednaswap)

Yep, auch «Torn» ist ein Cover. Überraschender ist höchstens noch der Fakt, dass es da draussen Menschen gibt, die mehr als einen (diesen) Natalie Imbruglia-Song kennen. 1991 geschrieben von zwei Mitgliedern der Alternative Band Ednaswap, erschien der Song zuerst – über Umwege – in einer dänischen Version, gesungen von Lis Sørensen. 1995 versuchten sich Ednaswap selber daran und noch ein Jahr später durfte es dann Trine Rein (who?) probieren. Imbrulias Interpretation ist also bereits der vierte Versuch für den Song. Hartnäckigkeit zahlt sich eben doch aus.

The Beatles - «Twist & Shout»

(Eigentlich von The Top Notes)

Selbst die grösste Popband aller Zeiten hat sich bei anderen Songwritern bedient. Entgegen der allgemeinen Auffassungen waren dies aber nicht die Isley Brothers, sondern Phil Medley und Bert Berns. Die wiederum hatten den Song für The Top Notes verfasst, eine kurzlebige R&B-Band, deren Original-Version niemanden interessierte.

Jamelia - «Superstar»

(Eigentlich von Christine Milton)

2003 erreichte Christine Milton mit «Superstar» den ersten Platz in den dänischen Charts. Bis auf einen kleinen Ausflug nach Norwegen, schaffte es der Song aber nicht über die Landesgrenzen hinaus. Jamelias Cover erschien nur wenige Monate später und räumte Podestplätze von Schweden bis Südkorea ab. Auch hierzulande schaffte es der Song bis auf den zweiten Platz. (Anm. d. Red. Übrigens immer noch eine abolute Frechheit. «Superstar» ist ein Banger und einer der besten Popsongs aller Zeiten und gehört auf die Top-Position, FIGHT US!)

Marvin Gaye - «Heard it Through The Grapevine»

(Eigentlich von The Miracles)

Die Dokumentation von Motown-Records-Songs der 60er ist oft lückenhaft. Man ist sich aber einigermassen einig, dass «Heard it Through The Grapevine» ursprünglich für The Miracles gedacht war. Deren Version wurde 1966 aufgenommen, während diejenige von Marvin Gaye ein Jahr später produziert wurde. Aus ungeklärten Gründen erschien Gayes Interpretation dann aber zuerst, allerdings nach derjenigen von Gladys Knight & the Pips. Dass es Marvin Gayes Version war, die den Song unsterblich gemacht hat, ist hingegen unumstritten.

Johnny Cash - «Ring of Fire»

(Eigentlich von Anita Carter)

3 der 5 meistgespielten Johnny-Cash-Songs auf Spotify sind Covers. «Hurts» stammt bekanntermassen aus der Feder von NIN-Frontmann Trent Reznor und «Highwayman» wurde von Jimmy Webb geschrieben, dessen Version acht Jahre vor Johnny Cashs Interpretation erschien. Geradezu erschütternd ist allerdings, dass «Ring of Fire», der vielleicht fundamentalste aller Cash-Songs, ebenfalls dazugehört. Die Credits dafür liegen bei Merle Kilgore und June Carter. Carter, die einige Jahre später Johnny Cashs Frau werden sollte, schrieb den Song für ihre Schwester Anita. Diese packte den Song auf ihr 1963er Album «Folk Songs Old and New», die Aufmerksamkeit dafür blieb allerdings aus und ein halbes Jahr später versuchte sich der Man in Black daran. Johnny Cashs «Ring of Fire» führte sieben Wochen lang die Country-Charts an.

Cindy Lauper - «Girls Just Wanna Have Fun»

(Eigentlich von Robert Hazard)

Und gleich noch ein Schocker: «Girls Just Wanna Have Fun» wurde nicht nur von einem Typen geschrieben, sondern, vier Jahre vor Cindy Lauper auch von einem gesungen. Robert Hazards Original erzählt die Lyrics aus einer männlichen Sichtweise. 1983 machte Lauper eine feministische Hymne daraus.

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