Die besten Videos vom Glastonbury Festival 2024

Coldplay feat. Michael J. Fox – «Fix You»

Wenige Monate vor der Veröffentlichung ihres Durchbruchsalbums «A Rush Of Blood To The Head» spielten Coldplay 2002 zum ersten Mal auf der legendären Pyramid Stage. Nicht wenige wollten diese Band damals scheitern sehen, weil sie dachten, Chris Martin und Co. können den grossen Auftritt nicht. Man wurde eines Besseren belehrt – and the rest is history.

Auch diesmal sorgten Coldplay für die kitschigen, übergrossen, herzwärmenden Momente und einen Chor von fast 100.000 Menschen – zum Beispiel als sie den schwer Parkinson-kranken Michael J. Fox bei «Fix You» auf die Bühne brachten. «Er ist der Grund, warum ich Musiker werden wollte», sagte Chris Martin dazu: Als er Fox als Marty McFly in «Zurück in die Zukunft» an der Gitarre gesehen habe, dachte sich der kleine Chris: «Das will ich auch!»

Peggy Gou feat. Sophie Ellis Bextor – «Murder On The Dancefloor»

Prominente Gastspiele haben auf dem Glasto Tradition – und deshalb haben wir noch ein paar mehr in dieser Liste. Star-DJ Peggy Gou holte Sophie Ellis-Bextor auf die Bühne, die natürlich den 90er- und dank «Saltburn» auch 2023er-Hit «Murder On The Dancefloor» performte.

IDLES – «Gratitude»

Eine der besten Szenen des IDLES-Sets können wir hier leider nicht in voller Länge zeigen – aber man kann sie hier bei TikTok kurz sehen. Bei der Performance ihres Songs «Danny Nedelko», in dem es um einen aus der Ukraine geflüchteten Menschen geht, startete der mysteriöse Star-Künstler Banksy (der fast jedes Jahr auf dem Glasto unterwegs ist) eine Aktion und liess ein Gummiboot mit zahlreichen menschlichen Puppen crowdsurfen, das natürlich an die überfüllten Boote der Schlepperbanden im Mittelmeer erinnern soll. Den grandiosen Song «Gratitude» gibt’s hier in voller Länge zu sehen:

Dua Lipa – «Houdini»

Über Dua Lipas letztes Album «Radical Optimism» wird ja gerade viel gemäkelt, weil einige es auf Langstrecke etwas generisch finden. «Houdini» bleibt trotzdem ein Hit – und gab deshalb das perfekte Finale für ihr Headliner-Set auf der Pyramid Stage.

Seventeen – «Very Nice»

Ein Thema, das England umtrieb: Was hat eine K-Pop-Band auf der Pyramid Stage zu suchen? Während man 200u, als Jay-Z zum ersten Mal dort spielte, noch negativ auf diesen vermeintlichen Frevel reagierte, ist man heute in Sachen Akzeptanz anderer Genres ein wenig weiter. Die britische Presse interessierte sich plötzlich sehr für K-Pop-Welt, die ja allerdings dank BTS, Blackpink und New Jeans auch schon im gut informierten Mainstream angekommen ist.

Die Boyband Seventeen ist ebenfalls ziemlich gut im Geschäft und nutzte den historischen Moment, als erste K-Pop-Band überhaupt auf dem Glasto performen zu dürfen. Ihr Sound zwischen cheesy Pop und vielen mitspringbaren Rap-Parts kam dann auch ziemlich gut an:

5 Glastonbury Momente, die bleiben werden | ZUM ARTIKEL

Jamie xx feat. Robyn – «Life»

Fans geschmackvoller Dance Music durften sich über ein kurzes Gastspiel der schwedischen Queen Robyn freuen. Jamie xx holte sie für «Life» auf die Bühne, auf der sich Robyn augenscheinlich sehr wohl fühlte. Jamies The-xx-Kollegin Romy spielte übrigens auch auf dem Festival.

The National – «England»

Immer noch eine der besten Livebands im Indie-Game: The National. Die variierten ihr Live-Set ein wenig und spielten den Engländern sozusagen «ihren» Song «England» mit poetischen Lines wie dieser: «Famous angels never come through England / England gets the ones you never need.»

Orbital feat. Mel C – «Spicy»

Dass man auch im Alter noch eine amtliche Electro-Party schmeissen kann, bewiesen die nur optisch ergrauten Herren von Orbital. Sie mischten ihr Set mit einer Verneigung vor den Spice Girls auf und holten Sporty Spice Mel C dazu. Später schaute sogar noch Tilda Swinton für einen Spoken-Word-Vortrag dazu.

Litte Simz – «SOS»

Rapperin Little Simz beweist, dass sie inzwischen Hauptbühne kann: Sie setzte bei ihrem Slot vor allem auf starke Visuals, coole Daft-Punk-inspirierte Tänzer:innen und natürlich tighte Raps. Mal mit Band, mal nur mit DJ – und immer mit vielen Freund:innen aus London feiernd am Bühnenrand, war ihr Set nicht weniger als ein Statement.

Shania Twain – «Man! I Feel Like A Woman»

Glastonbury ist immer auch ein Fest der neuen und alten Held:innen. In diesem Jahr sorgte neben Avril Lavigne auch Shania Twain für einen bunten Abriss: Vor allem ihr Hit «Man! I Feel Like A Woman» machte die ziemlich stattliche Crowd happy.

SZA – «Kill Bill»

Das Glasto-Line-up war in diesem Jahr divers wie wenige andere Festivals in dieser Grössenordnung. Die R’n’B-Sängerin SZA hatte einen Headliner:innen-Slot auf der Pyramid-Stage und wusste ihn zu nutzen.