Bostons Beste kommen nach Zürich

OK, streng genommen stammen die meisten Mitglieder der Dropkick Murphys aus Qunicy – aber von da bis zur Stadtgrenze von Boston ist es gerade mal ein halber Kilometer.

Ausserdem spielen sie einmal im Jahr auf dem Saint-Patrick’s-Day-Festival in Boston, schreiben Boston auf ihre Shirts und Platten und haben Hits wie «For Boston», «I’m Shipping Up To Boston» und «Boston Asphalt» im Oeuvre. Und dann spielten sie auch noch den Titelsong für Martin Scorseses «The Departed», dem wohl besten Thriller, der jemals in Boston gedreht wurde.

Zuletzt auf den Spuren von Woody Guthrie unterwegs

Viele Mitglieder der Band entstammen den Familien der katholischen, irischen Einwanderer, was erklärt, warum die Dropkick Murphys ihre Mischung aus Punk und anfangs noch Oi! mit Banjos, Dudelsäcken, Mandoline und Tin Whistle pimpten. 1996 gegründet, ging die Karriere so richtig los, als Sänger Al Barr 1998 an Bord kam.

Ihr sonst sehr Gitarren-lastiger und Gröl-Chor-reicher Sound wurde zuletzt jedoch gegen akustische Songs eingetauscht. Auf den sehr guten Alben «This Machine Still Kills Fascists» und «Okemah Rising» inspirierten sie sich an den Songs des grossen politischen Songwriters Woody Guthrie und holten zahlreiche Gäste ins Studio.

Live auf Irish Folk und Punk gepolt

Wenn sie im Januar 2025 auf Europatournee kommen, kann man aber sicher sein, dass die Dropkick Murphys akustische mit gewohnt punkigen Songs mischen werden. Die Festivalshows, die sie in jüngster Vergangenheit spielten, waren jedenfalls wieder perfekt abgeschmeckte Pogo-Sessions zwischen Irish Folk und melodischem Punk. Wie mitreissend das klingen kann, hört man am besten auf Live-Alben wie diesem: