Umfrage zeigt: Musikfans wollen K.I.-Restriktionen
Eine gross angelegte Erhebung des Musiklabel-Verbandes IFPI ergab, dass sich die Mehrheit der befragten Musikfans für Transparenz und feste Regeln beim Einsatz von K.I. in der Musik aussprechen
Die IFPI ist der Branchenverband der Musiklabel-Industrie und repräsentiert rund 8’000 Mitglieder rund um die Welt. In diesem Jahr hat die Organisation eine weltweite Umfrage lanciert, die darüber Auskunft gibt, wie Musik konsumiert und erlebt wird. 43’000 Musikfans aus 29 Ländern haben geantwortet und dabei auch ihre Meinung zum Vorstoss von künstlicher Intelligenz in der Musik geteilt. Unter den Befragten zeichnet sich darüber ein klares Bild ab:
- 79% empfinden die menschliche Kreativität als essentiell in der Musikproduktion.
- 74% sind der Meinung, dass Musik oder Gesang nicht ohne das Einverständnis des/der ursprünglichen Künstler:in repliziert werden dürfen.
- 73% wollen, dass eine K.I. ausweisen muss, auf welche Musik sie zurückgegriffen hat
Satte 70% sprechen sich zudem für klare Restriktionen aus und 64% davon wollen gar, dass diese vom Staat übernommen werden. Und wie geht es jetzt weiter? Erstmal gar nicht. IFPI-Präsident Frances Moore meint dazu: «Musikfans rund um die Welt sehen die Vor- und Nachteile, aber ihre Anforderungen sind klar: Authentizität ist entscheidend. (...) Für die Politik ist das eine Erinnerung daran, dass gewisse Vorgaben für den verantwortungsvollen Umgang mit K.I. angedacht werden sollten.» Der Ball wurde damit weitergespielt, angenommen hat ihn bisher allerdings niemand.
Eine ungewisse Zukunft
Wie diese Vorgaben oder vielleicht sogar Gesetze aussehen könnten, ist damit aktuell noch völlig unklar. Die Herausforderung ist zudem, einen weltweiten Standard zu schaffen, auf den sich alle einigen können und wer kürzlich mal die Nachrichten gelesen hat, weiss «sich einig werden» nur bedingt zu den Stärken von unserer Weltgemeinschaft gehört.