Veröffentlicht am 31. Januar 2023

ZOA City - Festival on Ice

Das Stadtformat vom Zürich Openair geht in die zweite Runde. An zahlreichen Abenden steigt im Juni und Juli auf der Dolder Kunsteisbahn die höchstgelegene Party Zürichs. Mit dabei: Der heiserste Italo-Schotte der Welt, Laidback Surfmucke und ein maskierter DJ.

Journalist
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Acht Jahre mussten die Fans von Paolo Nutini auf einen Nachfolger von dessen 2014er-Album «Caustic Love» warten. Ob er deswegen ein schlechtes Gewissen gehabt hat? Vielleicht, ist das letztjährige «Last night in the bittersweet» doch über 70 Minuten lang und liefert stolze 16 Songs, vorgetragen, mit seinen kratzigen Trademark-Vocals, die noch immer klingen als hätte er sein Leben lang in Whisky marinierte Zigaretten gefressen.

Weniger festnageln lässt sich der Songwriter hingegen auf ein Genre. So klingt es auf dem vierten Album mal nach 60’s-Progrock («Aftermath»), mal nach Alt-Country («Petrified In Love») und mal nach der letzten Nummer im Club, um die übriggebliebenen, betrunkenen Gäste herauszuspülen («Everywhere»). Allen voran ist Paolo Nutini aber immer noch ein Herzensbrecher, mit dem sichersten Gespür für poppige Soul-Hits seit Amy Winehouse.

Die perfekte Welle

Nicht ganz so viel Zeit gelassen mit seinem neuen Album hat sich Jack Johnson. «Meet The Moonlight» erschien ebenfalls im letzten Jahr und bringt einmal mehr den Strand in die heimische Stube. Songs wie der Titeltrack «Meet The Moonlight» und «3 AM Radio» sind klassische Johnson-Nummern. Entspannt bis leicht sediert und damit ein wunderbarer Soundtrack für eine Sonnenuntergang über der Stadt Zürich.

Der Techno-Missionar

ZOA-Loyalist:innen muss man Boris Brechja kaum vorstellen. Der Deutsche Produzent war 2022 beim Open Air zu Gast und bewies dort, dass das Wochenende schon am Mittwoch starten kann. Und für alle anderen: Der Knöpfchendreher, der meistens mit einer venezianischen Maske auftritt, ballert seit einigen Jahren in der absoluten Oberliga der DJ-Szene. Seine Sets verheiraten Massentauglichkeit und Anspruch so gekonnt, dass sich selbst Genre-Verächter bekehren lassen.

Die Heilge Dreifaltigkeit

Auch in Sachen lokaler Acts flext das ZOA City die Lineup-Muskeln. Faber, Sophie Hunger und Dino Brandāo präsentieren ihr Bandprojekt «Brandāo Faber Hunger», deren Musik etwa 94% kreativer als der Bandname ist.

Genug gute Gründe also, um im Sommer den Hügel hoch zu pilgern. Der Insta-Account freut sich auf die Panorama-Bilder.

Das bisher bekannte Lineup auf einen Blick:

Boris Brechja, Ann Clue, Deniz Bul, Moritz Hofbauer, Jack Johnson, Parov Stelar, Brandāo Faber Hunger, Paolo Nutini

Alle Infos auf www.zoacity.ch

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