Veröffentlicht am 06. Juni 2023

Weisch no? OpenAir St. Gallen 2007: Die Indie-Army im Sittertobel

Egal ob man die neue Lieblings-Band entdeckt, Freunde fürs Leben findet oder einfach nur gerade die beste Zeit des Sommers hat - die Gründe dafür, dass ein Festival für immer in Erinnerung bleibt, sind vielfältig. Wir blicken zurück auf unsere liebsten Openairs und packen die Hits von gestern und vorgestern in eine nostalgische Playlist. Den Start macht das OA St. Gallen 2007.

Journalist

Wer 2007 was auf sich hielt, trug die Jeans zwei Nummern zu eng, hatte die Haare ins Gesicht gestylt und war wahrscheinlich ein bisschen in Agyness Deyn oder Julian Casablancas verknallt.

Gitarrenlastiger Indie erlebte nach der Britpop-Welle in den 1990ern eine Renaissance und das OpenAir St. Gallen beeindruckte in diesem Jahr mit einem Lineup, das einige der prestigeträchtigsten Vertreter des Genres aufbot. Mit dabei: Die Arctic Monkeys.

Alex Turner und seine Band sind da gerade mal zwei Alben schwer, hatten aber eigentlich schon genug Hits beinander für ein Best-of, so proppenvoll mit Banger waren die beiden ersten Platten.

Ebenfalls am Start waren Snow Patrol, die ein Jahr zuvor ihren grössten (und nervigsten) Hit «Chasing Cars» auf die Welt losliessen.

Apropos nervigster Hit: Die Kaiser Chiefs hatten 2007 auch einen davon.

Wer seine Gitarrenmusik etwas härter mag, wurde vor 16 Jahren aber genauso glücklich. Zu Besuch in St. Gallen waren unter anderem Placebo.

Und die Deutschen Alternative-Könner Beatsteaks.

Ebenfalls im Programm fanden sich einige Vertreter der kurzlebigen New Rave-Szene. Dabei knallten Indie-Gitarren auf elektronische Spielereien und neonfarbige Glowsticks.

Die selbsternannte Speerspitze der Bewegung waren die Klaxons.

Deren weiblich angeführtes Gegenstück, CSS, zündete im gleichen Jahr die Sternenbühnen an. Metaphorisch gesprochen. Richtig gebrannt hatte es damals nur am Openair Frauenfeld.

LCD Soundsystem gehören ebenfalls in den New Rave-Topf und sind der einzige Act, der heute noch besteht. Ihre grossen Hits bleiben aber bis heute unerreicht.

Apropos Bands, die es nicht mehr gibt: Heinz de Specht gaben ihr letztes Konzert vor mittlerweile vier Jahren. 2007 war das Trio am Anfang ihrer Karriere.

Und Apropos Lokalhelden: Der tanztaugliche Art-Pop von The Bianca Story war sowas wie die Schweizer Antwort auf Franz Ferdinand. Das letzte Album der Basler Band erschien 2020 und dürfte gerne einen Nachfolger bekommen.

Das (fast) komplette Lineup gibt's in unserer Playlist:

Das (fast) komplette Lineup in unserer Playlist.

So schön es ist zurückzublicken, wir schauen auch gerne nach vorne und freuen uns auf die diesjährige Ausgabe vom OpenAir St. Gallen. Tickets dafür gibt's HIER.

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