Nacht&Leben – Verschnaufpause fürs X-TRA, Kampf für die Maag Hallen
Alex Flach kennt die Schweizer Clubszene wie kein Zweiter. In seiner Kolumne fokussiert er diese Woche zwei renommierte Schweizer Event-Lokale.
by Alex Flach
Alex Flach
Alex Flach ist seit 25 Jahren Teil des Nachtlebens und hat 10 Jahre lang im Tages Anzeiger über selbiges geschrieben. Er ist Chefredaktor des Barkeeper-Magazins DRINKS Schweiz und Kommunikations-Verantwortlicher für diverse Clubs und Kulturbetriebe. Für Starzone nimmt er sich in der Kolumne Nacht&Leben das Geschehen hinter Club- und Bartüren zur Brust. (Foto: Dejana Gfeller)
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Wie auf Plattformen des X-TRA kürzlich verkündet wurde, hat der Gemeinderat der Stadt Zürich Ja zum parteiübergreifenden Postulat «Neubeurteilung der Ausgangslage im Rahmen der Sanierung und Weitervermietung des Limmathauses» gesagt. Will heissen: Der Stadtrat, der das Gebäude für 24 Millionen sanieren und dann dem Impact Hub für Büros übergeben wollte, muss nochmal über die Bücher. Nun kommt es also zu einem fairen Wettbewerb um die Zukunft des Limmathauses, an dem sich natürlich auch das dort seit vielen Jahren beheimatete X-TRA beteiligen wird. Dessen Betreiber um Jürg Burkhardt wollen hier ein ‘Haus der Musik’ entstehen lassen, das die städtische Kultur stärkt.
«Die hat das denn auch bitter nötig.»
Alex Flach
Die hat das denn auch bitter nötig, denn auch die Zukunftsaussichten der Maag Music Hall und des benachbarten Mäx sind alles andere als rosig. Der Immobiliengigant Swiss Prime Site, dem das Grundstück gehört, will die jetzigen altindustriellen Gebäude niederreissen und dort eine ihrer Glas/Beton-Bauten hinpflanzen. Zwar wurden auch architektonische Vorschläge eingereicht, die den Erhalt der Veranstaltungshallen vorsehen, aber wie man am bisherigen Vorgehen von Swiss Prime Site in Zürich West ablesen kann, geht der Firma Zürcher Kultur salopp formuliert am Allerwertesten vorbei.
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In den vergangenen Jahren hat sich Widerstand gegen das rücksichtslose Vorgehen von Swiss Prime Site formiert und dem Komitee ‘Retten wir die Maag Hallen’ (https://www.retten-wir-die-maaghallen.ch/) ist es nun im Verbund mit der Vereinigung Kulturmeile / zuerich-west.org gelungen 10'000 Unterschriften zu sammeln. Ob sich die Bauherrschaft davon umstimmen lässt, steht jedoch in den Sternen, denn bislang macht es nicht den Anschein, als ob sich die Chefetage der Swiss Prime Site einen Deut um die Bedürfnisse der Zürcher*innen scheren würde. Und wie viel Schützenhilfe diese von ihrem Stadtrat bei Belangen nicht subventionierter Kultur erwarten dürfen, hat dieser bereits mit seinem Vorgehen beim X-TRA eindrücklich gezeigt….