Veröffentlicht am 30. Juni 2023

Lo-Fi hilft gegen die Sommerhitze

Die Festival-Zeit zeigt sich in ihrer schönsten Pracht. Wir tanzen, schwitzen und manchmal wünschen wir uns auch eine ordentliche Portion Winter für 5 Minuten, um uns abzukühlen. Was wirkt, sind sogenannte Lo-Fi-Songs. Die verlangsamten Versionen bekannter Tunes helfen, um die innere Temperatur und die Aufregung zu senken – und nicht zuletzt in den Chill-Modus überzugehen.

Journalist

Noch nie von Lo-Fi gehört? Dann suchst die Abkühlung wohl nicht in der Musik. Lo-Fi zeichnet sich vor allem durch entspannte Klänge, Vinyl-Samples und verlangsamte Beats aus. Der Musikstil schafft eine ungemein entspannte Atmosphäre, die nicht selten fast zum Schlaf führt.

Lo-Fi ist also eigentlich der perfekte After-Festival-Soundtrack, nachdem all unsere Sinne für drei Tage ordentlich durchgerüttelt wurden. Lo-Fi als Trostpflaster nach dem Besäufnis, für die Arbeit danach oder einfach für einen ultimativ entspannten Roadtrip. Wellness für die Ohren also und eine perfekte Gelegenheit, sich bewusst in die kuschelweichen Untiefen der entspanntesten Coverversionen zu legen. Youtube ist voll mit Lo-Fi-Kanälen. Und genau dieser hier Lofi Girl kommt uns als Erstes in den Sinn. Hier unser abkühlendes Best-of.

Während Drakes Originalversion von «Hotline Bling» uns zum Tanzen bringt, lädt uns die Coverversion dazu ein, auf dem weichen Sofa auf unserem Handy herumzuscrollen.

Wir wissen nicht, ob Linkin Park diese Coverversion mögen würde, aber uns gefällt sie besser als das Original.

Stellen Sie sich die Charaktere von Gorillaz im Zeitlupenmodus vor, nachdem sie einen Trip durch die Wüste gemacht haben. Das sähe dann etwa so aus:

AAAAAAAAAAAH! A-ha lieferten mit «Take On Me» einen Monsterhit für die Ewigkeit. Den Smasher aus Norwegen gibt es aber auch in deutlich entspannteren Klängen. Hier eine Version, für die man am liebsten im Aufzug eines 3-Sterne-Hotels stecken bleiben würde, um sie zu geniessen.

Der absolute Grunge-Klassiker, der mit dieser Neuauflage dem Geist von Kurt Cobain sicher gefallen dürfte, wo immer er auch sein mag. Im Fegefeuer oder im Nirvana? Wir wissen es nicht.

Für den Videoclip des vorliegenden Tracks stieg Miley Cyrus nackt auf eine Abrissbirne, um ihre Wut herauszuschreien. Aber aber bei dieser Version von «Wrecking Ball» stellt man sich die Sängerin eher auf einem Schaffell vor einem gemütlichen Kaminfeuer vor.

Auch wenn wirklich NIEMAND die Musik von Phil Collins anrühren und verändern sollte (Phil 4 president!), bei dieser Lo-Fi-Version finden wir, dass das passt. Wir haben sogar Lust, uns einen Tee zu machen.

Du dachtest, dass Lana Del Rey nicht nostalgischer klingen kann? Moment, diese Version von «Summertime Sadness» ist der Beweis dafür.

Hier eine äusserst minimalistische und friedliche Version der grössten Hits von Queen im Lo-Fi-Hip-Hop-Modus, die Freddie auf dem Heimweg von einer Party sicher gefallen hätte.

Nun gut. Braucht es Lo-Fi überhaupt? Ja, und nein. Natürlich lieben wir die Originalversionen der Songs doppelt so stark wie ihre relaxten Kopien. Dennoch hilft Lo-Fi in Sachen «Entspannung” und dürfte ein erstklassiger musikalischen Zufluchtsort für diejenigen sein, die neue Energie tanken wollen. Und wie bereits gesagt: Um Körper und Seele einen smoothen Cool-Down zu gönnen, bietet sich Lo-Fi-Musik bestens an.

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