Veröffentlicht am 31. Mai 2023

Judas Priest kommen 2024 in die Schweiz

Fans von klassischem Heavy Metal britischer Prägung wird bei dieser Tour das nietenbeschlagene Herz aufgehen: Am 3. April kommen die aus Birmingham stammenden Judas Priest um Frontmann Rob Halford auf Tour. Mit dabei sind Saxon und Uriah Heep.

Journalist
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Man kann gar nicht genug Hymnen über Rob Halford und seine Band Judas Priest schreiben. Wer das Glück hatte, im Teenager-Alter von einem Song wie «Painkiller» umgeblasen zu werden, vergisst diese Hörerfahrung so schnell nicht. Dieses atemraubende Drum-Solo am Anfang, diese sich überholenden Gitarrenriffs und vor allem Halfords giftiges Singen und Kreischen haben Musikgeschichte geschrieben. Das Album gleichen Namens aus dem Jahr 1990 gilt als Meilenstein der Band und war der Befreiungsschlag nach zwei mediokren Alben. Judas Priest hatten dabei den Hype um die NWOBHM (New Wave of British Heavy Metal) im Rücken, der vor allem in den frühen 80ern das Genre gross machte und Bands wie Iron Maiden, Judas Priest und Saxon hervorbrachte. Aber vor allem Halford hat noch in anderer Hinsicht Geschichte geschrieben: Er outete sich 1998 als homosexuell und gab in der im März 2021 auf Deutsch veröffentlichen Autobiografie «Ich bekenne» erstaunliche Einblicke in sein Leben. Halford litt sehr unter seinem Doppelleben in der hypermaskulinen Welt des Metals. Er bekam Depressionen, flüchtete sich in Süchte und sah sein Coming-Out als grosse Befreiung. Für viele gilt er als «der erste offen schwule Mann im Metal» und wird zurecht von der queeren Szene gefeiert.

Die Rückkehr von Rob Halford

Aber zurück zur Musik: Rob Halford stiess vier Jahre nach Bandgründung dazu und war von 1973 bis 1992 Sänger von Judas Priest. Während Halford die Band Fight gründete, übernahm Tim Owens das Mikro, aber auch wenn Judas Priest in dieser Zeit weiterhin recht erfolgreich tourten und Alben aufnahmen, galt Halford für viele Fans als das Original. 2004 gab es schliesslich seine Rückkehr zu feiern, auch weil Tim Owens selbst einsah, dass der Grossteil der Fans ihn niemals in dieser Rolle bei Judas Priest akzeptieren würden. Während Owens zu Iced Earth weiterzog, spielte die Besetzung mit Halford auf dem «Ozzfest»-Festival 2004 ein grosses Comeback-Konzert und legte ein Jahr später das Album «Angel Of Retribution» nach.

«Das Album wir ird fertig sein, wenn es fertig ist.»

Das letzte Studioalbum der Band ist «Firepower» aus dem Jahr 2018. Aber wir wissen bereits, dass Judas Priest am Nachfolger arbeiten, der nun im kommenden Jahr erscheinen wird. Vermutlich so getimed, dass die Tour im Frühjahr daran anschliessen wird. Es wird das 19. Album sein und Halford dürfte dann, wenn wir richtig gerechnet haben, 72 Jahre alt sein. Dem deutschen Magazin «Metal Hammer» sagte Halford Anfang des Jahres: «Das Album wird fertig sein, wenn es fertig ist.» Und betont, dass die Band ein wenig gelassener geworden ist: «Wenn man auf die Arbeit zurückschaut, die wir getan haben, gibt es diese Zeit in den Achtzigern. Damals haben wir buchstäblich Jahr für Jahr eine Welttournee absolviert und ein Album gemacht. Das kann man machen, wenn man an so einem Punkt diese Geisteshaltung hat, wenn die Dinge mit der Band einfach brutal laufen. Doch wenn man so viel geleistet und erreicht hat wie wir, lässt man sich mehr Zeit.» Recht hat er.

Ihre Tour bestreiten Judas Priest mit langjährigen Weggefährten, die ebenfalls Musikgeschichte geschrieben haben. Wenn sie am 3. April 2023 ihren einzigen Schweiz-Stopp in der St. Jakobshalle in Basel bestreiten, werden Saxon und Uriah Heep das Vorprogramm bestreiten. Alle Tickets und Infos gibt’s hier.

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