Hitzone: «Same Love» von Macklemore

Ein tragischer Vorfall ereignete sich, bei dem ein Teenager aufgrund von Mobbing wegen seiner sexuellen Orientierung Suizid beging. Als Macklemore davon erfuhr, fühlte er sich verpflichtet, nicht nur sich selbst, sondern auch die Hip-Hop-Kultur zur Rechenschaft zu ziehen. Mit «Same Love» setzte er diese Verpflichtung um und sprach ein Thema an, das zuvor unter den Teppich gekehrt worden war.

An vorderster Front im Kampf für die Ehe für alle

Von Anfang an hatten Macklemore und sein Produzent Ryan Lewis die klare Absicht, mit «Same Love» eine bedeutende soziale Wirkung zu erzielen. Und sie waren erfolgreich: Der Song wurde inoffiziell zum Kampagnenlied für Aktivistengruppen, die sich für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe einsetzten.

Tatsächlich wurde der Defense of Marriage Act nur ein Jahr später aufgehoben und die Ehe für alle landesweit legalisiert. In dieser Zeit avancierte der Song zum Radiohit.

Ein Auftritt für die Geschichtsbücher

Bei den Grammy Awards 2014 erhielt «Same Love» dann eine Nominierung als «Song des Jahres», und die Performance bleibt bis heute wegweisend. Während des Auftritts wurden sowohl schwule als auch heterosexuelle Paare live im Fernsehen getraut, und dies von Queen Latifah persönlich, die dafür sogar eine spezielle Lizenz als ordinierte Pfarrerin erhielt.

Während des emotionalen Moments performten Mary Lambert, Macklemore und Ryan Lewis ihre Hymne und wurden dabei von Madonna begleitet.

Ein Cis-Mann repräsentiert die LGBTQA+-Community?

Einige Kritiker:innen bemängelten jedoch, dass ein Cis-Gender, heterosexueller Mann wie Macklemore die volle Erfahrung von LGBTQA+-Menschen nicht verstehen könne. Sie betrachten den Track daher als scheinheilig und nicht repräsentativ.

Trotz der Kontroversen bleibt «Same Love» ein bedeutungsvoller Song und Macklemore spendet weiterhin einen Teil der Erlöse des Songs an Organisationen, die sich für die Chancengleichheit der LGBTQA+-Community einsetzen.