Veröffentlicht am 11. April 2023

EAZ im Interview: «Das ‹Gärtli-Denken› haben andere Länder nicht»

Arber Rama, besser bekannt als EAZ, tut derzeit, wovon viele Schweizer Musiker:innen träumen: Er erklimmt gerade die Charts in Deutschland und Österreich. Sein Überhit «Juicy» generierte in wenigen Tagen über zwei Millionen Streams. Wir trafen den Starzone-Künstler zum Interview.

Journalist
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Wenn ein Schweizer Musiker innert wenigen Tagen über zwei Millionen Streams generiert, hat dies was zu bedeuten. Und wenn ein Schweizer Musiker auch noch bei unseren Nachbar:innen in Deutschland und Österreich wahrgenommen wird, dürfte das ein Zeichen dafür sein, dass er etwas richtig macht. Rapper EAZ tut dies gerade. Mit seinem Überhit «Juicy» hat der Sprechakrobat aus Wetzikon zum Höhenflug angesetzt und er zeigt vor allem eines: Musik kennt keine Sprachhürden.

Auch sonst läuft es rund bei EAZ. Für und mit starzone.ch kreiert der 29-Jährige neu Video-Content, er ist musikalischer Dauergast in der Schweizer Version von «Sing meinen Song» und bald wird er die Bühnen hierzulande rocken. Denn: EAZ geht auf Tour!

Wir haben mit EAZ telefoniert und ihn irgendwo zwischen Wetzikon und der Karibik erhascht.

Hey EAZ. Man sieht dich derzeit regelmässig bei «Sing meinen Song Schweiz». Wie schlimm ist es für einen Rapper, bei dieser Kiste mitzumachen?

Tatsächlich konnte ich mir erstmal nicht vorstellen, bei einer solchen Sendung dabei zu sein. Es war eine riesige Reise für mich – musikalisch und emotional. Aber der Weg hat mir gezeigt, dass die Entscheidung gut war, die Erfahrung bereichernd. Zudem ist «Sing meinen Song» das beste Beispiel dafür, dass alle Genres miteinander können. Genau hier hat die Schweizer Musiklandschaft nämlich auch ein Problem.

Die Schweizer Musikszene hat ein Problem?

Ja. Wir könnten viel weiter sein, wenn wir nur ein wenig offener wären. Das «Gärtli-Denken» haben andere Länder nicht, deshalb funktioniert das auch und zahlt auf die gesamte Industrie ein. «Sing meinen Song Schweiz» ist ein gutes Beispiel dafür, dass sich neue Allianzen bilden können.

Wie meinst du?

Die Sendung hat zur Folge, dass ich womöglich sogar das ein oder andere Feature haben werde mit einem meiner Sofa-Kolleg:innen. Mehr kann ich dazu aber noch nicht sagen.

Reden wir doch mal über deinen Überhit «Juicy». Platz zwei der offiziellen Schweizer Single-Charts, über 2 Millionen Streams in kurzer Zeit. Was geht ab?

Es ist wirklich «out of this world». Aber damit hab isch fast ein wenig gerechnet. Oder sagen wir so: Mein Bauchgefühl hat mir gesagt, dass dieser Track funktionieren würde. Dass er allerdings auch in Deutschland und Österreich in den Top 50 landet, hätte ich nicht erwartet.

Gibt es ein Geheimrezept für sowas?

Meine Erfahrung zeigt, dass diejenigen Songs, die ich am schnellsten schreibe, oft den grössten Impact haben. «Juicy» etwa habe ich morgens um sieben Uhr auf der Toilette geschrieben. Kein Witz. Noch am selben Tag habe ich den Track fertiggeschrieben, dann ging ich ins Studio und er war im Kasten. Genau diese Vorgehensweise hilft manchmal, erfolgsversprechende Songs zu schreiben.

«Kein Witz. ‹Juicy› schrieb ich frühmorgens auf der Toilette.»

EAZ
Fairerweise muss man sagen, dass du auch eine Armada an Fans hast, welche dich mit voller Inbrunst unterstützen.

Voll. Und mit dem Erfolg im Ausland kamen jetzt noch einige dazu.

Was viele noch nicht wissen: Du wirst auf Schweizer Tour gehen. Was darf man erwarten?

Ich bin so excited. Kann es kaum erwarten, bis es losgeht. Die Fans sehen mich in Bestleistung. Ich bin ready und brenne für sämtliche Konzerte. Es ist ja meine erste offizielle Tour und die Leute, welche mich schon live erleben durften, wissen, was auf sie zukommen wird. Und bestimmt hab ich auch den ein oder anderen Feature-Gast mit von der Partie.

Merci für deine Zeit und viel Erfolg, lieber EAZ.

Danke viel-viel-mal!

EAZ spielt am 14. Oktober im Mascotte in Zürich.

Alle Infos und Tickets gibt es hier.

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