Veröffentlicht am 18. Mai 2022

Die unglaublichen Soundtracks des Baz Luhrman

Baz Luhrmann stellt seinen neusten Streifen «Elvis» an den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes vor. Grund genug, in das musikalische Universums des Enfant Terrible einzutauchen.

Journalist
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Der Australier Baz Luhrmann sorgt mit seinen Filmen und Serien seit rund dreissig Jahren für Schlagzeilen. Seinen ersten Schritt tat der Filmemacher 1992 mit seinem Spielfilm «Ballroom Dancing», in den er Doris Days köstliches «Perhaps, Perhaps, Perhaps» integrierte. Der Durchbruch gelang Luhrmann allerdings erst mit «Romeo und Julia». Mit dem Streifen setzte er eine visuelle Note mit hohem Wiedererkennungswert. Dies tat er genauso mit der Auswahl der Soundtracks für seine Filme. In der Shakespeare-Verfilmung finden sich etwa musikalische Perlen von Garbage, Des'ree, Radiohead oder «Lovefool» von den Cardigans, die 90ies-Hymne schlechthin.

Nur ein paar Jahre später folgten die cineastischen Meisterwerke «Moulin Rouge» und «The Great Gatsby». Hier dürfte vor allem das Power-Feature zwischen Christina Aguilera, Lil Kim, Mya und Pink noch bis heute nachhallen. Die Coverversion von «Lady Marmelade» ist nicht nur aus «Moulin Rouge» nicht mehr wegzudenken, sondern läuft heute noch weltweit überall am Radio.

Luhrmann bediente sich für «Gatsby» (2013) demselben Rezept wie bereits für «Moulin Rouge». Er langte tief in die Kiste der Popkultur, kramte Popsongs hervor und packte diese in ein neues Gewand. So versammelte der Regisseur Beyoncé, Jay-Z-, Jack White, Lana Del Rey oder will.i.am, um Gassenhauer wie etwa «Crazy In Love» in ausgefallene Roaring-Twenties- oder -EDM-Versionen zu verwandeln. Zudem liess Luhrmann den gesamten Soundtrack durch das Bryan Ferry Orchestra neu interpretieren – und zwar in eine Jazz-Version.

2016 drehte Baz Luhrmann für Netflix «The Get Down», eine Miniserie, die den Übergang von Disco zu Hip-Hop erzählt. Abermals tauchte der Überregisseur dafür in historische Untiefen ein, wo er Songs von Donna Summer, Grandmaster Flash oder neu interpretierte Tacks wie "Vitamin C» von Jaden Smith versammelte. Und wenn wir gerade von «Mind» sprechen: Mit «Suspicious Minds» schickt der Australier einen Klassiker ins Rennen, um abermals cineastische Geschichte zu schreiben: Im Juni wird das Biopic über den King des Rock'n'Roll mit dem schlichten Titel «Elvis» die Kinoleinwände erobern. Der Streifen wird zudem derzeit ausser Konkurrenz bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt. Und auch wenn im Film natürlich Elvis' Lieder zu hören sein werden, hat Baz als Zeremonienmeister bereits die Bombe platzen lassen: Auf dem Soundtrack zu hören sind Måneskin und Doja Cat.

Unsere Auswahl der besten Tracks zu den Filmen von Baz Luhrmann

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