Wenn Stars sich mit Fans anlegen

Am vergangenen Wochenende kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Doja Cat und ihren Fans. Anlässlich dessen werfen wir einen Blick auf einige Stars, die in der Vergangenheit bereits die Beziehung zu ihrer Fan-Community aufs Spiel gesetzt haben.

Journalist

«Ich mag sie nicht und ich kenne sie nicht einmal». Diese – inzwischen gelöschten – Worte kommen von Doja Cat und nein, sie sind nicht an die Neue vom Ex gerichtet, im Gegenteil, addressiert ist ihre eigene treue Fan-Community.

In einem ersten Durchlauf meinte die US-Sängerin, dass sich ihre wahren Fans keine Namen geben – ein Angriff an all ihre Follower:innen, die sich bereits seit Jahren als «Kittenz» bezeichnen. Cats Follower:innen reagierten schockiert: «Wir kennen dich auch nicht, aber wir haben dich durch dick und dünn unterstützt. Ohne uns wärst du nichts.», meinte ein Fan.

Anstatt es dabei zu belassen, konterte Cat zurück: «Niemand hat dich gezwungen, ich weiss nicht, warum du mit mir redest, als wärst du meine Mutter.» Einen Gefallen hat die Sängerin sich damit nicht getan, mehr als 250.000 Follower:innen hat sie bereits auf Instagram verloren.

  - Capture écran Twitter
- Capture écran Twitter

Courtney Loves' Fans mussten noch stärker leiden

Doja ist nicht die Erste, die in einen Konflikt mit ihren eigenen Fans geriet. Ein etwas vulgäreres Beispiel gab uns Courtney Love 1995 in Amsterdam, als ein Fan Wasser auf sie verschüttete. «Wenn du mich mit Scheisse bewirfst, bekommst du keinen Auftritt. Nimm dein Bon Jovi-Shirt und fick dich mit einem Eddie Vedder Dildo, okay?» schrie die Witwe von Kurt Cobain, bevor sie die Bühne verliess.

Doch anscheinend reichte das Miss Love nicht, sie kam erneut zurück und beschimpfte die gesamte Stadt: «(…) Tja, es ist vorbei, ihr habt bezahlt, ich habe meinen Vertrag erfüllt, geht und fickt euch selbst. Kurt hat diese Stadt gehasst und ich hasse diese Stadt (…)» Es scheint, als hätte die Gute die Vorzüge von Amsterdam dennoch etwas zu stark ausgenutzt.

Ariana Grande bewahrt ihre Coolness

2013 versuchte eine gewisse Giovanna Plowman, durch skurrile Aktionen, wie das Essen ihres benutzen Tampons auf Social Media berühmt zu werden. Als sie einen vermeintlich guten Tweet absetze indem sie fragte, warum Ariana Grande eigentlich berühmt sei, hat Ariana Grande das im Gegensatz zu unseren vorherigen Kandidatinnen um einiges eleganter gelöst.

Die Sängerin, die zu diesem Zeitpunkt noch bei Nickelodeon war, sah den Tweet und gab eine Antwort, die mittlerweile Kultstatus erreicht hat: «Jedenfalls nicht, weil ich meinen eigenen benutzten Tampon gegessen habe, das ist sicher.»

  - Capture écran Twitter
- Capture écran Twitter

Ist Gewalt die Lösung?

Im selben Jahr entschied Rihanna sich für eine «direktere» Methode, als sie einem hartnäckigen Fan während ihrer Tournee einfach mit dem Mikrofon auf den Kopf schlug. Die Sängerin merkte anschliessend an: «Ich habe es freiwillig getan, denn diese Person wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen.»

Man könnte noch einige Stars mehr nennen, z. B. Prince, der gegen 22 seiner Fans klagte, die Videos von seinen Konzerten gepostet hatten, oder Justin Bieber, der schon des öfteren Shows abbrach, weil er mit der mangelnden Begeisterung seines Publikums unzufrieden war.

Es ist offensichtlich, dass die Beziehungen zwischen Künstler:innen und ihrem Publikum komplex sind. Auf der einen Seite haben die Fans oft zu hohe Erwartungen, während auf der anderen Seite Prominente aufgrund des ständigen Drucks oder anderer Faktoren zu emotionalen Reaktionen neigen können – was sie jedoch keineswegs dazu berechtigt, ihre Fans zu dissen.

Mehr Aktuelles

Bildschirmfoto 2023-07-25 um 13.21.50

The1975 in Malaysia: Privilegierte Solidarität

Vergangenes Wochenende nutzte The 1975-Leadsänger Matty Healy die Bühne in Malaysia, um seine U...
oppenheimer

ZumStart von «Oppenheimer»: 5 Songs gegen den Atomkrieg

Nach der Erfindung der Atombombe war unsere Welt eine andere. Das wusste man schon vor Christop...

Ti è piaciuto l'articolo?