Noah Veraguth: The Songs That Made Me

Ob als Bandleader von Pegasus, solo oder flankiert von anderen Schweizer Künstlern wie Stress und Bastian Baker: Was Noah Veraguth anfasst, wird zu Popmusik-Gold. Letztes Jahr war der Sänger in der Tauschkonzert-Show «Sing meinen Song» aktiv und für 2023 steht das 20. Jubiläum von Pegasus an. Diese haben mit «Nothing Holding Me Down» gerade den ersten Release von ihrer «Reimagined»-Serie gefeiert. Dabei werden einige Klassiker der Band, in Zusammenarbeit mit namhaften Vertreter der elektronischen Szene, neu interpretiert.

Weiterhin beteiligen sich Noah und seine Band natürlich auch an dem Soundtrack für den Festivalsommer auf diversen Openair-Bühnen. Genug zu tun also, für den 35-Jährigen Wahlzürcher. Zeit genommen, um uns ein bisschen etwas über die wichtigsten Songs in seinem Leben zu erzählen. 15 Stück sind es und was sie Noah bedeuten verrät er uns gleich selber.

London Symphony Orchestra – «Boléro»

Meine erste musikalische Erinnerung. Meine Mutter liess das zu Hause ab Vinyl laufen, sie war Ballerina und hat zu dem getanzt. Verrückte, wahnsinnige und erotische Komposition, so viel ich weiss ist bei der Premiere eine Frau aus lauter Aufregung in Ohnmacht gefallen. 

The Beach Boys – «Wouldn't It Be Nice»

Kein anderer Komponist hat mein Songwriting mehr geprägt als Brian Wilson von den Beach Boys. Die Tiefe, die Vielschichtigkeit, die Eleganz…niemand hat ihn jemals übertroffen. Dieser Song ist ein gutes Beispiel dafür. 

Pegasus – «Man On Mars»

Ein persönlicher Durchbruch! Das ist die erste Hit-Single die ich geschrieben habe, und auch die erste Pegasus Single die Gold-Status erreichte. Nach «Man On Mars» hatte ich mehr Selbstvertrauen und konnte meine Ideen viel besser umsetzen.

Bob Marley – «Rebel Music»

Dass Bob Marley einer der grössten Künstler aller Zeiten war, ist unbestritten. Was aber meiner Meinung nach nicht genug durchkommt, ist wie unglaublich gut seine Band war. Dieser Song ist ein tolles Beispiel dafür: die Drum-Fills sind von einer manischen Kreativität geprägt, die Bass-Linie unterstreicht das düstere Thema, die Orgel bemalt mit beinahe angstmachenden Akkorden den Groove. Dazu die himmlischen Gospelgesänge der I-Threes.

Joâo Gilberto – «Águas de Março»

Wie könnte ich Brasilianische Musik auslassen! Als Halb-Brasilianer habe ich eine besondere Beziehung zu dieser Musik, Joao Gilberto gehört zu meinen absoluten Favoriten.

The Beatles – «I Should Have Known Better»

Meine erste Liebe, die Beatles. So dynamisch, so charismatisch, pure Lebensfreude. Dieser Song vor unterstreicht all diese Stärken, vor allem auch die unglaublichen Lead-Vocals von John Lennon.

Joe Hisaishi – «One Summer Day»

Joe Hisaishi ist einer meiner Lieblingskomponisten, habe ich auf unserer Japan-Tour entdeckt. Seither hat seine Musik starken Einfluss auf meine String-Arrangments.

Stress & Noah Veraguth – «Elle»

Ein wichtiger Song für mich, der viele Türen geöffnet hat. Dank Stress, der mir auf diesem Song eine Chance gab und mich darauf singen liess. Seither sind wir gute Freunde, tauschen uns regelmässig aus und haben schon einiges zusammen erlebt.

Robbie Williams – «Eternity»

Eine schöne Erinnerung an die Schullager. Zu diesem Song hatte ich meinen ersten «Slow-Dance»…

Charlie Chaplin – «The Circus Leaves Town»

Charlie Chaplin war nicht nur einer der grössten Schauspieler aller Zeiten, auch war er ein begnadeter Komponist, der seine Filme mit bewegenden Melodien verstärkte. Davon gibt es unzählige Fragmente, «The Circus Leaves Town» jedoch ist eins der rührendsten, das den Abschied verkörpert.