«Look at this Doku-Film!»: Nickelback-Biopic erscheint noch in diesem Jahr
Die kanadische Rockband erhält mit «Hate to Love: Nickelback» ihre eigene Filmbiographie. Dabei geht es nicht nur um deren Geschichte, sondern auch um ihren zweifelhaften Ruhm, als die meistgehasste Band der Welt. Der Kinostart ist für den Herbst angesetzt.
Wie fest wird Nickelback gehasst? So sehr, dass es Anlass für eine wissenschaftliche Studie war: 2016 veröffentlichte die finnische Studentin Salli Anttonen eine Magisterarbeit, in der sie festhielt, woher die Aversion gegen die Band kommt. Ihr Fazit: «Nickelback sind zu viel von Allem, um irgendeiner Sache wirklich zu genügen. Sie halten sich zu penibel an Genre-Erwartungen, was als leere Imitation wahrgenommen wird, tun dies aber wiederum nicht gut genug, was dann als kommerzieller Schachzug und Ermangelung einer eigenen stabilen und aufrichtigen Identität wahrgenommen wird.».
Diese Meinung kann man teilen oder auch nicht. Fakt ist, dass Nickelback wie kaum eine andere Band polarisiert, was ein wichtiger Teil von «Hate To Love: Nickelback» ist. Der Filmemacher Leigh Brooks hat die Band dafür über sechs Jahre hinweg begleitet und die Höhen und Tiefen von Chad Kroeger und Co. nun in einen 90-minütigen Film gepackt.
Die Premiere findet in diesem September am Toronto Film Festival statt. Ob Brooks Werk die öffentliche Meinung von Nickelback ändern kann, bleibt abzuwarten. Wünschenswert wäre es, hat sich der Hass gegen die Band doch immer sehr gesucht angefühlt. Auch wenn sich die Songs von Nickelback musikalisch irgendwo zwischen Format-Radio und Kaufhausmusik platzieren und Chad Kroeger aussieht wie ein Jugendpastor in Rockstar-Cosplay, so gibt es andere Acts, die Schlimmeres angerichtet haben. Nicht sehr viele, aber es gibt sie.