Pubblicato il 10. agosto 2023

Julia Alexa: The Songs That Made Me

Musik entsteht selten in einer Blase. Der Weg zur ersten eigenen Komposition ist gepflastert mit Inspirationen, Ideen oder den Methoden anderer Künstler:innen. Wir fragen junge Musiker:innen, welche Acts sie beeinflusst und welche Songs ihren Stil geformt haben oder kurz: Welche Musik hat sie dahin gebracht, wo sie heute stehen. Die Playlist dieser Woche kommt von Julia Alexa.

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Auch auf das Risiko hin, wie ein technophober Stammtisch-Boomer zu klingen: In Zeiten, in denen Social Media-Follower und Spotify Plays eine harte Währung darstellen, verkommt Musik manchmal schon fast zur Nebensache. Somit überrascht es auch nicht, dass Julia Alexa oft als «Die mit 40 Millionen Plays auf Spotify» vorgestellt wird. Klar, als Schweizer Künstlerin, die zudem noch keine fünf Jahre im Game ist, sind das beeindruckende Zahlen, diese sollten aber nicht davon ablenken, dass die Zugerin gerade eine der spannendsten Newcomerinnen des Landes ist und das Zeug dazu hat, mit ihrem Sad Pop die Welt zu erobern. Oder zumindest den Teil davon, dem gerade das Herz gebrochen wurde und nach musikalischem Trost dafür sucht.

Wer nun emotionalen Beistand in voller Albumlänge braucht, muss sich noch etwas gedulden: Julia Alexas Debüt erscheint im November diesen Jahres. Ein Vorgeschmack von einigen Songs gibt's aber schon kommenden Monat am Radar Festival. Die Zeit bis dahin überbrücken wir mit Julias exklusiver Playlist und einigen Worten zu ihren Lieblingssongs.

Mean It - Gracie Abrams

Gracie Abrams ist meine grösste Inspiration, wenn es um das Songwriting geht und ich fühle mich stets angesprochen von ihren Lyrics. Bereits als sie nur kurze, akustische Song-Snippets auf Instagram teilte, war ich fasziniert von ihr. «Mean It» war ihr erster offizieller Release und die minimalistische Produktion mit den emotionalen Vocals ist noch immer ein Lieblingssong von mir.

Billie Eilish – idontwannabemeanymore

Ich habe Billie Eilish 2017 per Zufall auf YouTube entdeckt und sie ist sofort zu meiner Lieblings-Künstlerin geworden. Ihre frühen Songs, die sie gemeinsam mit ihrem Bruder in ihrem Kinderzimmer produziert hat, hat mich von Anfang an inspiriert. Es hat mir gezeigt, dass man kein professionelles Studio braucht und grosse Hits auch zu Hause, mit nicht viel mehr als einem Laptop entstehen können. Über die Jahre hinweg habe ich den Wandel ihrer Musik & ihrer Person miterlebt und sie bleibt bis heute ein grosses Vorbild.

Bon Iver & St. Vincent – Rosyln

Als Teenager habe ich alle «Twilight»-Bücher gelesen und auch die Filme mehrmals geschaut. Mit dem Soundtrack erinnere ich mich gerne an die damalige Zeit zurück. «Rosyln» ist eine herausragende Produktion, deren Wärme und Geborgenheit ich auch heute noch gerne spüre.

Lil Peep – Star Shopping

Lil Peep hat mich schon durch schwierige Zeiten gebracht und auch nach seinem Tod bleibt er musikalisch eine grosse Inspiration für mich. Er hat selbst viele Tiefpunkte erlebt und verarbeitet diese ehrlich in seinen Songs. «Star Shopping» war der erste Song, den ich von ihm entdeckt habe und seither höre ich seine Musik immer, wenn ich mich verstanden fühlen will. Ich hoffe, dass meine Musik anderen auch das Gefühl geben kann, dass sie mit ihren Problemen und Gefühlen nicht alleine sind.

Paula Hartmann – Trueman Show Boot

Paula Hartmann hat mir gezeigt, dass auch Deutsch poetisch sein kann und sie beeindruckt mich immer wieder mit ihrer einzigartigen Lyrik. Ihre Songs widerspiegeln oft meine Gefühle und auch schwierige Themen wie Einsamkeit und Liebeskummer bringt sie perfekt auf den Punkt.

Julia Alexa spielt am 16. September 2023 live am Radar Festival. Ihre nächste Single heisst «nothing left to lose» und erscheint am 18. August.

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Musik entsteht selten in einer Blase. Der Weg zur ersten eigenen Komposition ist gepflastert mit Inspirationen, Ideen oder den Methoden anderer Künstler:innen. Wir fragen junge Musiker:innen, welche Acts sie beeinflusst und welche Songs ihren Stil geformt haben oder kurz: Welche Musik hat sie dahin gebracht, wo sie heute stehen. Dieses Mal mit der genre-biegenden Ay Wing.

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