Britney Spears nimmt kein Blatt vor den Mund
Heute erscheinen die Memoiren von Britney Spears. Der Schmöker mit Titel «The Woman in Me» wird zahlreichen bekannte Menschen ein Dorn im Auge sein. Denn er ist gnadenlos ehrlich – aus der Sicht von Britney geschrieben. Wir kennen ein paar Fakten.
Verschmäht, geächtet, vorgeführt, bevormundet, ausgelacht und denunziert – Britney Spears erlebte den gnadenlosen Fall. Einst die grösste Pop-Ikone der damaligen Gegenwart, heute eine Frau, die nichts mehr zu verlieren hat und in erster Linie durch merkwürdigen Social-Media-Content auffällt. Der Zeitpunkt scheint also perfekt, um auszupacken und der Welt, die sie gepeinigt hat, mit einer lautstarken Ohrfeige ins Gesicht zu schlagen.
«The Woman in Me» ist die Antwort. Und wir glauben zu wissen, dass sich die ehemalige Popsängerin damit nicht viele Freunde machen , geschweige denn eventuell sogar rechtlichen Ärger einbrocken wird. Dem US-Magazin «People» sowie dem «Time»-Magazin gewährte Britney bereits Einblick in ihre Welt und die Memoiren, welche für eine Menge Gesprächsstoff sorgen werden in den kommenden Wochen.
Ein kleines Potpourri daraus gefällig?
1/1 - Ehrlich und schonungslos: Britneys neues Buch.
Der zweitgrösste Hit
Bevor wir hier nun eine massive Debatte darüber entfachen, welcher von Büne Huebers Gassenhauer der wohl grösste ist: Liebe Freunde der Ochsner-Zunft, ja, Frau «W. Nuss vo Bümpliz» ist die Überfliegerin. Zahlentechnisch. Die im Jahr 1996 erschienene Single hielt sich 25 Wochen in der Schweizer Single-Hitparade, thronte gar 16 Woche auf der Spitzenposition und bildet bis heute mit über 7,4 Millionen Streams die Speerspitze des Streaming-Inventars von Patent Ochsner.
Berücksichtigen die smarten Analyst:innen jedoch die Zeitspanne der veröffentlichten Songs, stellen sie fest, dass «Für immer uf di» in weniger der Zeit ebenso viel erreicht hat: Zwei Wochen verbrachte der Song – in deutlich widrigeren Streaming- & Download-Zeiten – auf der 1 der Hitparade und auch der Streaming-Zuwachs präsentiert sich in einer kürzeren Zeitspanne beachtlicher mit über 6,4 Millionen Plays auf Spotify. Genug aber der Zahlen.
Trinkt, Freunde!
«Für immer uf di» ist Einer aufs und fürs Leben. Einer, der tief geht, dann und wann an der Oberfläche kratzt und einer, der einen ins Grübeln stürzen kann. Ein musikalischer Begleiter zur bittersüssen Assemblage, die gerne mal als Steilvorlage für eine tiefschürfende Philosophiestunde dient. Die Mundart-Ballade darf aber auch locker als Trostpflaster verstanden werden, wenn es mal ganz weh tut. Etwa denn, wenn jemand oder etwas aus unseren Leben gerissen wurde – und einen bissigen Schmerz zurücklässt.
Büne Huber besingt Mutters Seele, die nicht mehr ist, neue Erdenbürger:innen, die noch alles vor sich haben oder die Zeit, die uns bleibt. Auf die Liebe, den Schmerz – und dann nimmt er wieder einen Schluck.
Lange war das Glas allerdings leer von Büne Huber. Der Frontmann von Patent Ochsner trug «Für immer uf di» seit 1994 mit sich. Dazumal lagen grobe Skizzen des Songs vor, die aber irgendwann mal den Weg in die Schublade fanden. In einem Video mit der Verwertungsgesellschaft SUISA erklärt der Künstler, dass er zwar immer schon eine emotionale Tiefe zum Song gefühlt, jedoch einfach den Weg zu den Worten kaum gefunden habe. Erst nach dem Tod seiner Mutter und einer darauffolgenden durchzechten Nacht fielen dem Berner die Worte aus dem Himmel in den Schoss. Ob der Kater dafür verantwortlich war, ist gut möglich, jedoch nicht bestätigt.
Fun Fact: Viele der Patent-Ochsner-Hits kommen oft sehr schnell zustande, laut Büne Huber. Umso «geiler» empfindet er das Erlebnis im Falle von «Für immer uf di», als er die Schatzsuche nach Worten nach über 20 Jahren abschliessen konnte.
Alles andere als cool
Was bleibt, ist ein Song für die Ewigkeit. Patent Ochsner schufen mit «Für immer uf di» eine zeitlose Ode ans Leben, die fast immer geht. Ob sie am Autoradio trällert, an Geburifesten von den ganz Kleinen gesungen wird oder gar an Alpfesten die neuste Bierrunde einläutet – das Ding bewegt die Schweiz und erwärmt kalte Seelen. Cool ist der Song kaum, dafür trifft er die Volksseele zu stark. Er wärmt von innen, er vergibt, er fragt nicht nach dem Wieso und er ist da, wenn man ihn nötig hat. Ungefähr so wie ein zeitloses Schweizer Sackmesser, das man im Verlauf der Jahrzehnte doch ein paar Male in seinen Händen hält und feststellt: Doch, das Ding kann ganz gut.
