Pubblicato il 27. luglio 2022

Barack Obama hört im Sommer Koffee, Wet Leg u. v. a.

Alle Jahre wieder beweist Ex-Präsident Barack Obama, dass er einen formidablen Musikgeschmack hat. Hier könnt ihr seine «Summer Playlist 2022« hören und ein paar überraschende Highlights entdecken – z. B. die junge Jamaikanerin Koffee (Foto).

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Über seine politischen Erfolge in diversen Themenbereichen kann man streiten, aber dennoch muss man festhalten, dass es wohl seit JFK keinen US-Präsidenten mehr gab, der dermaßen eng mit der Popkultur des Landes verwachsen ist wie Barack Obama. Das bewies Obama zum Beispiel damit, in dem er und seine Gattin Künstler:innen wie Alabama Shakes, Cyndi Lauper, Mavis Staples, Queen Latifah, Justin Timberlake, Mick Jagger, Jeff Beck, Keb‘ Mo, John Legend, Sheryl Crow, Joan Baez, Esperanza Spalding u.v.a. im Weissen Haus auftreten liessen. Und er bewies es alle Jahre wieder zur Sommerzeit, in dem er seine «Summer Playlist 2022», die genauso verdächtig geschmackssicher war, wie seine Literaturliste. Damit wollen wir ihm keine Mogeleien unterstellen, aber zumindest festhalten, dass er ein sehr gut informiertes Netzwerk zu haben scheint, das ihm den Hot Shit und die wirklich coolen Klassiker zukommen lässt.

Obamas Sommer-Playlist

Alte Held:innen mit überraschenden Songs

Einen Teil der Playlist nehmen traditionell altbekannte Stars ein. In diesem Jahr zum Beispiel Joe Cocker mit dem für seine Verhältnisse eher beschwingten «Feelin‘ Alright», der Soul-Heilige Al Green mit «I Can’t Get Next To You» und der unsterbliche Prince mit dem Opener seines «Purple Rain»-Albums «Let’s Go Crazy». Beyoncé steuert ihre neue, starke Dance-Single «BREAK MY SOUL» bei, über die wir bereits ausführlich schrieben. Der Boss, ein persönlicher Kumpel von Obama, ist mit «Dancing In The Dark» ebenso vertreten wie Aretha Franklin mit «Save Me». Wenn man sich einiger dieser Lied-Titel so anschaut, könnte man fast das Gefühl bekommen, er wolle der Welt damit etwas über sein Heimatland sagen …

Prince ging dieser Satz schon immer besonders verführerisch über die Lippen: «Let’s Go Crazy»

Neue Talente, die dank Obama wohl nun ein paar Mio mehr Streams haben werden

Spannend wird es allerdings bei den jungen Talenten, die einen Platz in Obamas Playlist ergattern konnten. Die britische Band Wet Leg zum Beispiel, die hier nicht mit ihrem Hit «Chaise Longue» vertreten sind, sondern mit der dezent nach Shoegaze klingenden Single «Angelica». Auch Moses Sumney hat ein noch viel grösseres Publikum verdient, dass ihm «Rank & File hier durchaus einbringen könnte und Little Simz ist zwar längst keine Newcomerin mehr, aber auch eine Wahl, die von Kennerschaft zeugt. Der Song «Balloon» von der Indie-Folk-Band Hang Ten, die 2020 erste Veröffentlichungen hatte und noch am Debütalbum arbeitet, beweist, dass Obama es auch mal eher ruhig mag. Die jamaikanische Reggae-Hoffnung Koffee wiederum ist verdientermassen gleich mit drei Songs vertreten: «Pull Up» von ihrem starken Debütalbum «Gifted», «Switch It Up», wo sie als Gast des Reggae-Künstlers Protoje zu hören ist, der sie tatsächlich für protegierte sowie Don’t Walk Away – ein Duett mit John Legend.

Kingstons junge Reggae-Generation hat die wundervolle Sängerin Koffee hervorgebracht, die selbst von den alten Helden des Genres gefeiert wird.

Die vollständige Playlist von Barack Obama für diesen Sommer gibt es natürlich auch schon bei Spotify zu hören. Viel Spass dabei!

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