Publié le 25. octobre 2024

Rebecca Black: Von Internet-Witzfigur zum Popstar

Rebecca Black ging schon viral, bevor dieser Begriff überhaupt existierte. Was als harmloser Traum begann verwandelte sich für die 13-Jährige schnell in einen riesigen Shitstorm. Heute ist Rebecca Black zurück – und dieses mal hat sie das letzte Wort.

Journalist

Vor über einem Jahrzehnt wurde Rebecca Black schlagartig zum meist verspotteten Teenager des Internets.
Ihre Geschichte begann ganz unschuldig: Mit 13 Jahren träumte sie von ihrem eigenen Musikvideo. Ihre Mutter erfüllte ihr diesen Wunsch, indem sie die Firma «Ark Music Factory» beauftragte, einen Song aufzunehmen und ein Video zu drehen. So wurde «Friday» geboren.

Was als Teenie-Traum begann, verwandelte sich jedoch schnell in einen Albtraum. Zunächst blieb der Clip weitgehend unbemerkt und erreichte im ersten Monat nur wenige tausend Klicks. Bis der Comedian Michael J. Nelson auf «Friday» stieß und ihn auf X (ehemals Twitter) als «schlechtesten Song aller Zeiten» bezeichnete.

Hasskommentare und Morddrohungen

Das Video explodierte auf YouTube und Rebecca wurde über Nacht zum Meme. Das Internet kannte keine Gnade: Millionen Klicks und Hasskommentare später war die 13-jährige Rebecca zur unfreiwilligen Berühmtheit geworden. Mobbing und sogar Morddrohungen gehörten plötzlich zu ihrem Alltag.
Selbst ein Cameo-Auftritt in Katy Perrys «Last Friday Night (T.G.I.F.)» Musikvideo und eine Auszeichnung bei den MTV Teen Choice Awards als «Web Star» konnten die negativen Folgen dieses Shitstorms nicht lindern. Rebecca fiel in eine Depression und zog sich immer mehr zurück.

Rebecca hat nun das letzte Wort

Fast forward ins Jetzt: Rebecca Black ist erwachsen geworden, und sie hat die Vergangenheit hinter sich gelassen – oder besser gesagt, nutzt sie diese zu ihrem Vorteil. Die 26-Jährige hat sich inzwischen als queer geoutet, spricht offen über mentale Gesundheit und Mobbing. Mit ihrer EP «REBECCA BLACK WAS HERE» zeigte die Amerikanerin 2021, dass sie nun die Kontrolle über ihr Image und ihre Musik zurückerobern will.

Letzte Woche veröffentlichte Black  mit «TRUST!» ihren bisher lautesten und frechsten Track. Sie selbst beschreibt den Song als «Essenz ihrer Furchtlosigkeit» und wollte genau diese Vision auch auf die Leinwand bringen. In Zusammenarbeit mit Regisseurin Olivia De Camps liefert sie ein Musikvideo ab, das nur so vor Selbstbewusstsein sprüht.
Der Clip beginnt in einem Gerichtssaal, in dem die absurdesten Behauptungen über Rebecca aufgestellt werden. Doch das Narrativ dreht sich schnell: In einer energiegeladene Tanzszene zeigt Rebecca, umgeben von pulsierenden Beats und Lichtern, dass sie nun das letzte Wort hat.

Trotz allem wird das Internet Rebecca wohl nie vergessen lassen, woher sie kommt. Doch zum Glück hat sie gelernt, mit ihrer Vergangenheit umzugehen und die Situation mit Humor und einer Prise Selbstironie zu meistern. Zum zehnten Geburtstag von «Friday» veröffentlichte sie zusammen mit Dorian Electra, 3OH!3 und Big Freedia eine Hyperpop-Version des Songs.

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