Jennie von Blackpink: «Ein Album mit vielen Songs.»
In einer koreanischen Talkshow verkündet Jennie von Blackpink ihre Solopläne. Dafür hat sie eine eigene Firma namens oddatelier gegründet. Ihr Wunsch: Bald ein Album mit vielen Songs zu veröffentlichen. Eine Formulierung, die man als Diss in Richtung YG Entertainment lesen kann, für die sie weiterhin mit Blackpink aktiv ist.
Lee Hyori ist für Südkorea ungefähr das, was Helene Fischer für Deutschland ist. Sie startete Ende der 90er als Leaderin der K-Pop-Group Fin.K.L (Fine Killing Liberty) und baute sich ab 2003 eine überaus erfolgreiche Solokarriere auf. 2006 war sie die bestbezahlte Sängerin des Landes, heute ist sie K-Pop-Legende, Schauspielerin und Talkshow-Gastgeberin. Bei «Lee Hyori’s Red Carpet» empfängt sie von ihr geschätzte Kolleg:innen – wie zum Beispiel am vergangenen Wochenende Sängerin, Rapperin, Tänzerin, Songwriterin, Schauspielerin und Model Jennie Kim, die als Teil von Blackpink in den letzten Jahren weltweit zum Superstar wurde.
Eine neue Rolle
Man würde meinen, dass eine Performerin wie Jennie, die in den letzten Jahren auf der ganzen Welt Stadien zum Ausrasten brachte, so etwas ganz locker aus dem Ärmel schüttelt. Aber Jennie war bei Lee Hyori auf sehr sympathische Weise nervös. Zum einen vermutlich, weil Lee Hyori ein großes Vorbild von ihr ist. Zum anderen, weil Jennie durchaus interessante Dinge zu verkünden hatte: Sie geht endlich sehr konkret das an, was schon ihre erste Solosingle aus 2018 ankündigte: «I’m going solo lo lo lo lo lo.» Dafür gründete sie vor zwei Wochen ihre eigene Firma oddatelier: Vermutlich eine Mischung aus Management-Agentur, Mode- und Musiklabel sowie Produktionsfirma.
Mit Blackpink weiterhin bei YG Entertainment
In den letzten Monaten lief der Vertrag der vier Blackpink-Stars mit YG Entertainment aus. Die zählt zu den «Big Four» der südkoreanischen K-Pop-Produktionsfirma, castete Blackpink und hat es ehrlicherweise versäumt, während des Siegeszugs von Jennie & Co. Talente aufzubauen, die ähnlich einschlagen könnten. Zwar hatten Babymonster einen guten Start mit dem Song «Batter Up», den viele Fans als Blackpink-Clon dissten, aber bis die oder andere weltweite Tourneen in der Blackpink-Liga spielen können, müsste noch so einiges passieren. Wie und ob es mit Blackpink weitergeht, deren vier Mitglieder heute allesamt Weltstars mit lukrativen Markenverträgen sind, stand eine Weile in den Sternen. Am Ende verkündeten Jennie, Lisa, Jisoo und Rosé, man werde als Band Blackpink weiter bei YG Entertainment bleiben. Und solo eigene Wege gehen.
Jennie verrät als erste der vier, wie sie ihre Karriere aufzieht
Jennie ist nun die erste der vier, die mit oddatelier konkrete Schritte geht. Wenn man sich die neue Website der Firma anschaut, sieht man, dass sie dort eben nicht nur Musik veröffentlichen will, sondern auch ihre Schauspiel-, Model- und Brand-Ambassador-Aktivitäten bündelt. Darauf angesprochen sagte sie Lee Hyori: «Ich werde alle Bandaktivitäten weiterhin mit der Agentur machen, bei der ich die letzten sieben Jahre unter Vertrag war. Aber ich wollte mehr Freiheiten, was meine eigenen Projekte angeht. Also habe ich als ersten vorsichtigen Schritt ein Label gestartet.» Es sei das erste Mal, dass sie das vor einer Kamera sage, merkte Jennie daraufhin an. Es sei eine große Ehre für sie, dass vor Lee Hyori zu tun.
Jennie wisse noch nicht, ob sie auch eigene Künstler:innen signen oder ausbilden werde. «Ich konzentriere mich zuerst auf meine Künstlerin Jennie.» Ihr großer Traum: «Wenn alles gut geht, möchte ich noch in diesem Jahr ein Soloalbum veröffentlichen. Eines mit ganz vielen Songs!» Vor allem der letzte Satz dürfte durchaus als Diss in Richtung YG Entertainment gemeint sein. Die waren nämlich immer sehr vorsichtig und sparsam mit neuen Songs. Zwar waren die Singles dann oft Banger, aber Blackpink deuteten mehr als einmal an, dass sie gerne mehr Songs gemacht hätten. Musikalisch dürfte ein Soloalbum von Jennie auf jeden Fall spannend werden: Wie man an den hier verlinkten Songs sieht, ist Jennie eine ebenso gute Rapperin wie Sängerin. Sie spielte außerdem in der leider vergurkten Serie von The Weeknd («The Idol») mit, tanzte in einem Video von Grimes und zählt darüber hinaus einige sehr namhafte Musiker:innen zu ihren Fans und Freund:innen – die Feature-Liste dürfte also durchaus spannend werden. Wir sind gespannt!