Immer noch explosiv: Skunk Anansie kommen nach Zürich

Wer das Glück hatte, Skunk Anansie in ihren ersten Jahren, Mitte der Neunziger, live zu sehen, wird das bis heute nicht vergessen haben. Die britische Band um Sängerin Deborah Anne Dyer, Kampfname Skin, war und ist eine Ausnahmeerscheinung, die auf der Bühne geradezu explodieren konnte.

Schon das Debütalbum «Paranoid & Sunburnt» sorgte mit hochpolitischen Tracks wie «Intellectualise My Blackness» oder «Who Put The Little Baby Swastika On The Wall?» für Aufsehen. Ein Lied, das aktueller denn je ist. Skin singt darin Zeilen wie: «Who put the little baby swastika on the wall? / It wasn't very high could have been more than four years old / That's who put the little baby swastika on the wall.»

Weiter heisst es: «You rope them in young (da-da, da-da-da-da-da, da-da) / So small, so innocent, so young / So delicately done, grown up in your poison.» In Zeiten, in denen rechte Kräfte auf TikTok gezielt Heranwachsende mit ihrem Content ins Visier nehmen, könnte man diesen Song ruhiger mal wieder verinnerlichen.

Durchbruch mit «Stoosh»

Nicht mal drei Jahre nach Bandgründung waren Skunk Anansie 1996 eine Weile eine der aufregendsten Rockbands Europa. Ihr zweites Album «Stoosh» ging durch die Decke, landete auch in der Schweiz in den Top 10 der Album-Charts.

Die Single, die ihnen den Durchbruch bescherte, hiess «Hedonism (Just Because You Feel Good». Ein eher klassische Gitarrenballade, die gut zur Zeit passte und bei MTV & Co. auf Heavy Rotation gesetzt wurde.

Auflösung und Reunion

2001 war vorerst Schluss, Skin verfolgte Solopläne, aber schon 2009 fanden Skunk Anansie für einige Shows zusammen und kehrten 2010 mit dem starken Album «Wonderlustre» zurück, auf das 2012 «Black Traffic» und 2016 «Anarchytecture» folgten. Ein Fan-Liebling war das Live-Album «25live@25» zum 25. Bandjubiläum 2019.