Die Songs der Woche mit Dua Lipa, Peter Fox

Dua Lipa – «French Exit»

Heute redet die Popwelt natürlich über das neue Album von Dua Lipa: «Radcial Optimism». Die Dame ist nun mal zurecht eine der grössten Popkünstlerinnen unserer Zeit und hat mit Singles wie «Houdini» und «Training Season» amtlich vorgelegt. Nach den ersten Durchgängen des Albums stellen wir fest, dass wir einige Einflüsse, die sie im Vorfeld angekündigt hat, nicht so ganz raushören. Wo bitte ist der englische 90s-Rave? Aber das macht nichts, denn die elf Songs sind fast immer perfekter Pop, der gerne tanzbar bleibt und trotzdem nicht hohl eskapistisch wirkt. Einer unser Faves ist dieser Song:

Ennio – «Allein»

Der junge Münchener Ennio ist stilistisch bekanntlich in vielen Genre-Ausprägungen unterwegs, deshalb ist es immer recht spannend, welche Schublade er beim nächsten Songs aufzieht. Bei «Allein» entschied er sich für die klassische Piano-Ballade, die andere barfuß am Klavier spielen, was ihm sehr gut steht. Bei der Stimme: Kein Wunder!

Ist Ennio der Henning May der Gen-Z? | ZUM ARTIKEL

Lola Young – «Fuck»

Zwei Dinge weiss man, wenn man das Glück hatte, die Britin Lola Young einmal live zu sehen. Erstens: Sie singt fantastisch. Zweitens: Sie flucht wie ein Rohrspatz. Beide Skills bringt sie auf ihrer neuen Single zusammen, die schlichtweg «Fuck» heisst und deshalb todsicher nicht im englischen Radio gespielt werden wird. Schade eigentlich, denn «Fuck» beweist mal wieder, was für eine gute Geschichtenerzählerin Lola Young ist.

Peter Fox feat. reezy – «Toast»

Erst hat er sich über eine Dekade lang geziert, neue Solosongs zu veröffentlichen, nun haut er nicht mal ein Jahr nach seinem Solo-Comeback «Love Songs» wieder eine Single raus: «Toast» ist ein entspannter, trotzdem gut bouncender Gute-Laune-Track mit starkem Feature und einem tollen Video, in dem er die Dance-Crew seiner letzten Tour in Szene setzt.

Kendrick Lamar – «Euphoria»

Im Rap-Game kocht gerade ein zum Glück überwiegend mit Worten und Diss-Tracks ausgetragener Beef hoch, der seinesgleichen sucht. Los ging es mit Spitzen von J. Cole und Drake, die auf einem gemeinsamen Track gegen Kendrick Lamar schossen. Der revanchierte sich in einem Feature-Part auf einem gemeinsamen Album von Future und Metro Boomin, was dann J. Cole dazu brachte, sich ein wenig zurückzuziehen und bei einer Show zu sagen, dass das alles blöder Kinderkram gewesen sei. Drake sieht das offenbar anders und haute gleich zwei Diss-Tracks raus: «Push Ups» und «Taylor Made», auf denen sogar KI-Tools zum Einsatz kamen, die wie Snoop Dog und 2Pac klangen. Und damit sind wir jetzt bei Kendricks Antwort «Euphoria». Ein fantastischer Diss-Track mit herrlich fiesen Lines wie diesen: «How many more Black features 'til you finally feel that you're Black enough? / I like Drake with the melodies, I don't like Drake when he act tough / You gon' make a nigga bring back Puff, let me see if Chubbs really crash somethin' / Yeah, my first one like my last one, it's a classic, you don't have one.» Autsch.

Das war natürlich nur eine Auswahl der aktuellen Neuveröffentlichungen. Weitere, für die Schweiz relevante gibt’s in dieser Playlist: