Britney Spears nimmt kein Blatt vor den Mund
Heute erscheinen die Memoiren von Britney Spears. Der Schmöker mit Titel «The Woman in Me» wird zahlreichen bekannte Menschen ein Dorn im Auge sein. Denn er ist gnadenlos ehrlich – aus der Sicht von Britney geschrieben. Wir kennen ein paar Fakten.
Verschmäht, geächtet, vorgeführt, bevormundet, ausgelacht und denunziert – Britney Spears erlebte den gnadenlosen Fall. Einst die grösste Popikone der damaligen Gegenwart, heute eine Frau, die nichts mehr zu verlieren hat und in erster Linie durch merkwürdigen Social-Media-Content auffällt. Der Zeitpunkt scheint also perfekt, um auszupacken und der Welt, die sie gepeinigt hat, eine lautstarken Ohrfeige ins Gesicht zu schlagen.
«The Woman in Me» ist die Antwort. Und wir glauben zu wissen, dass sich die ehemalige Popsängerin damit nicht viele Freunde machen, geschweige denn eventuell sogar rechtlichen Ärger einbrocken wird. Dem US-Magazin «People» sowie dem «Time»-Magazin gewährte Britney bereits Einblick in ihre Welt und die Memoiren, die für eine Menge Gesprächs- und Tratsch-Stoff sorgen werden in den kommenden Wochen.
Ein kleines Potpourri daraus gefällig?
Der Alkohol
Böse Zungen mögen behaupten, dass es wohl kaum verwunderlich sei, wenn jemand wie Britney zur Flasche greift oder es immer noch tut. Tatsächlich trank die Künstlerin bereits in jungen Jahren regelmässig Alkohol. Noch schlimmer: Ihre Eltern haben sie als Teenager gar dazu ermutigt. So erzählt Britney im neuen Buch darüber, dass vor allem ihre Eltern Jamie und Lynne Spears massiv über den Durst getrunken haben. Mit ihrer Mutter gönnte sie sich Cocktails und schlug sich so die Nächte um die Ohren. Elterliche Pflicht geht anders.
Die absolute Kontrolle
Jamies Spears kontrollierte Britneys Leben und übernahm 15 Jahre die Vormundschaft für seine Tochter (2008 bis 2021). Damals war Britney 21 Jahre alt. der Kontrollwahn des Vaters war gar derart gross, dass die eigene Tochter penibel überwacht wurde. Ob Essgewohnheiten oder Schlafenszeiten – Jamie liess seine Tochter nicht einfach gewähren. Als wäre dies nicht genug schlimm, torpedierte der Vater Britney auch mit Gemeinheiten, liess sie etwa wissen, dass sie «zu fett sei». Heute blickt die einstige Ikone zurück und weiss, dass vor allem die Vormundschaft ihr grosse Teile ihrer Weiblichkeit beraubt haben. Traurig.
Der Skandal
2007 verwandelte sich Britney vom Sexsymbol zur kahlen Kämpferin. In Eigenregie rasierte sie sich in einem Coiffeur-Salon im San Fernando Valley alle Haare ab, um später mit kahlem Kopf gegen Paparazzi zu wettern, welche die ganze Friseur-Prozedur auf Kamera festhielten. Kaum verwunderlich, versammelten sich vor dem Salon zahlreiche Schaulustige. Ein weltweiter Aufschrei ging durch die Fan-Reihen. Heute weiss Britney: «Seit ich ein Teenager war, wurde ich von oben bis unten angeschaut und die Leute sagten mir, was sie von meinem Körper hielten. Das Rasieren meines Kopfes und mein Verhalten waren meine Art, mich zu wehren.»
Die Abtreibung
1998 bis 2002 befand sich Britney in einer Beziehung mit Justin Timberlake. Dabei soll die heute 41-Jährige auch schwanger geworden sein. Und obwohl die beiden sehr glücklich miteinander waren und sich die Sängerin nichts sehnlicher als eine Familie und Kinder gewünscht hatte, drängte sie der männliche Superstar zur Abtreibung. «Justin war definitiv nicht glücklich über die Schwangerschaft. Er sagte, wir seien nicht bereit für ein Baby in unserem Leben», schreibt Britney über den Schwangerschaftsabbruch. Bis heute schweigt Timberlake und äussert sich nicht über diese Angelegenheit.
«Wir haben uns so leidenschaftlich gerauft, als wären wir in einer Straßenschlacht»
Britney Spears
Colin Farrell
Für die Paparazzi-Gemeinde war die Hollywood-Premiere von «The Recruit» im Januar 2003 vermutlich wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Denn Britney Spears begleitete den irischen Schauspieler Colin Farrell über den roten Teppich. Zwei Wochen dauerte die damalige Affäre, die sie heute als «Rauferei» und kaum etwas Ernstes bezeichnet. Bestimmt interessiert aber jetzt die Frage, was genau mit «Rauferei» gemeint ist. Die Erklärung ist simpel: Offenbar hätten sich die beiden derart leidenschaftlich «gerauft», dass es sich wie eine «Strassenschlacht» angefühlt habe. Klar, doch. Passt.
Und nun? Nun erscheint mit «The Woman in Me» Britney Spears Memoiren. Wer weiss, welche Macht Marketing haben kann, der wird wissen, dass die einstige Queen of Pop vorgängig noch nicht alles literarisches Pulver verschossen hat. Da dürfte noch die ein oder andere pikante Geschichte aufwarten oder gar für einen popkulturellen Aufschrei sorgen. Hit me, baby, one more time!
«The Woman in me» steht ab dem 24. Oktober in den Bücherhandlungen eures Vertrauens. Auch in deutscher Sprache!