Pubblicato il 13. settembre 2022

So BlauBlau leuchten die Sterne in Bern

Evelinn Trouble traf Tausendsassa Till Ostendarp. Der umtriebige Produzent steht sonst hinter den Decks als DJ Real Madrid, ist Drummer bei FABER und vor allem Dirigent des grössten Poporchesters der Schweiz.

Evelinn Trouble

Evelinn Trouble ist Sängerin und Songproduzentin aus Zürich. Sie gilt als Ikone und Wegbereiterin der Schweizer Underground-Szene und ist berüchtigt für ihre rebellische Art, Musik zu machen. Ihr Album LONGING FEVER hat den Indie-Suisse Album of The Year Award eingeheimst.

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Evelinn Trouble ist Artist für starzone studio.

Du bist seit ein paar Wochen von eurer Sommer-Tour (Faber) zurück, wie hast du ganze erlebt? Fühlt es sich schräg an, nachdem ihr jeden Tag vor tausenden Menschen gespielt habt, wieder ganz alltägliche Sachen zu machen? 

Mein Leben ist nie ganz alltäglich. Ich komme gerade von einer Alp, wo ich geholfen habe, die Geissen einer Bekannten zu hüten und jetzt geht es direkt weiter zu den Proben für eines meiner liebsten Projekte, dem BLAU BLAU ALLE STERNE, bei dem sich 30 Musikerin:Innen aus der ganzen Schweiz treffen und zusammen drei Tage lang Musik machen. Am Mittwoch gibt es dann das grosse Abschlusskonzert im Dachtsock Bern. Zwei Tage danach gehe ich auf Mexico -und US-Tour mit einer englischen Band namens «Kerala Dust». Bei ihnen darf ich Schlagzeug spielen und muss ich nicht auch noch gleichzeitig die Posaune bedienen wie bei Faber, da freue ich mich sehr drauf. Von Alltag kann also nicht die Rede sein.

Was war das Highlight der Tour wenn du auf den Sommer zurückschaust?

Das Highlight ist für mich immer wieder, mit dieser tollen Crew zusammenzusein. Das sind alles super Menschen und egal ob wir zusammen eine Stress-Situation bewältigen oder freie Tage zwischen zwei Konzerten verbringen, fühlt es sich immer wie ein «inneres Kuchen-Essen» an. So würde ich das umschreiben.

«In den 70ger-Jahren hatten einige Bands einen Gong»

Till Ostendarp

Wie gross muss man sich diese Crew vorstellen?

Die Band selbst sind fünf Personen und dann sind noch cirka zehn Leute zusätzlich dabei. Da gibt es Lastwagenfahrer, Nightlinerfahrer, zusätzliche Personen auf der Bühne, die das Equipment und die Monitore betreuen, zwei Techniker:Innen für den Ton und alleine zwei für das Licht. Wir haben einen ganzen Lastwagen nur für das Licht dabei, dort ist auch der Strom mit drin. Dafür alleine gibt es einen Systemtechniker, der die ganzen Stromleitungen legt und die administrative Verantwortung für den Strom trägt.

Auffallend war der riesige Gong, der seit diesem Sommer hinter deinem Drum hängt. Sowas habe ich zuletzt bei «Pink Floyd at Pompeii» gesehen. Ist das eine Referenz? 

In den 70ger-Jahren hatten einige Bands einen Gong. Ich bin diesbezüglich nicht von «Pink Floyd», sondern eher von «The Who» inspiriert. Dessen Schlagzeuger Keith Moon ist sowas mein Schlagzeugervorbild, zumindest auf emotionaler Ebene. Deshalb dachte ich, wenn der einen Gong hat, will ich auch einen. Mein Modell ist genau dasselbe wie jenes von John Bonham der Band «Led Zeppelin», noch eine Band die damals einen Gong hatte.

Wie setzt du den Gong ein am Konzert?

Ein bis zweimal spiele ich ihn richtig laut, so wie man sich so ein Gong vorstellt und den Klang zum Beispiel aus Karatefilmen kennt. Und sonst brauche ich ihn eher für spezielle Sounds, das klingt dann eher wie ein hohes Zischen.

Foto im Anhang  © Jonathan Labusch / Tillmann Ostendarp (stehend, Mitte) beim dirigieren des grössten Pop-Orchesters der Schweiz.
Foto im Anhang © Jonathan Labusch / Tillmann Ostendarp (stehend, Mitte) beim dirigieren des grössten Pop-Orchesters der Schweiz.

Habt ihr ein Ritual vor jeder Show?

Nicht wirklich. Wir wünschen uns einfach gegenseitig eine gute Show. Manchmal wünschen wir uns auch eine «gute Schicht», denn eigentlich sind wir ja am arbeiten.

Wie geht es weiter mit FABER? Was plant ihr und wann darf man Neues von euch erwarten?

Als nächstes steht eine neue Albumproduktion an und wenn das alles klappt kommt dann 2024 oder evt. schon 2023 ein neues FABER Album raus. 

Ich habe dich zum ersten Mal beim BLAU BLAU ALLE STERNE Projekt besser kennengelernt. Nun geht das Projekt in die vierte Runde. Kannst du was dazu erzählen? 

Ich liebe grosse Bands, ich hatte schon vor vielen Jahren eine Formation, die hiess das «Pirmin Baumgartner Orchester», da waren wir waren 18 Leute. Grosse Bands sind ein super Gefäss, in dem sich Leute kennenlernen können, die noch nie zusammen Musik gemacht haben. Das hat sich, zumindest in meinen Augen, als Erfolgskonzept erwiesen. Aus dem BLAU BLAU ALLE STERNE Projekt sind seit jeher viele Kollaborationen entstanden. Deshalb machen wir es nun schon zum vierten Mal und es sind immer neue Leute dabei. Dieses Jahr hat Fransziska Staubli (Gitarristin bei Dalai Puma, Long Tall Jefferson u.a.) die Band zusammengestellt. Das ist auch für mich super spannend, denn jetzt treffe ich sehr viele Leute, von denen ich nicht weiss, wer sie sind und was sie machen. Auf das freue ich mich sehr.

Das BLAU BLAU ALLE STERNE Konzert findet am 14.09.22 im Dachstock bern statt. Beginn 20h.

Tickets gibt es auf Petzitickets.

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