Publié le 06. octobre 2023

School of Rock:

Lektion 1: Immer weiter rocken! Die legendäre Musikkomödie "School of Rock" mit Jack Black wird 20 Jahre alt - und ist noch immer ein wirbelwindiger Headliner.

Journalist
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Auf der Suche nach uns selbst, unserem Platz in dieser Welt, kann Musik eine scharfe Kompassnadel sein. Sie knüpft Gemeinschaft und stiftet Sinn, wenn wir uns allein und überfordert fühlen. Und wer behauptet, sich als Kind nie allein und überfordert gefühlt zu haben, meldet sich jetzt sofort bei der Schulleitung wegen Anlügen eines Online-Musikportals.

Die meisten von uns haben alle Dreisatzlektionen längst vergessen und seufzen schwer, wenn es ums Konjugieren französischer Verben geht. Doch der Moment, als die Lehrerin zum ersten Mal ihre Gitarre aus dem Koffer nahm und Textblätter zu “Let It Be” durchs Klassenzimmer reichte? Es scheint, als hören wir noch immer den windschiefen Kinderchor, von dem auch wir Teil waren.

Nachsitzen mit Jack Black

Vor 20 Jahren kam ein Film ins Kino, der nicht nur das Leben seiner Cast und Crew für immer veränderte. “School of Rock” ist eine ebenso liebevolle wie breitbeinige Ode ans Erwachsenwerden und Jungbleiben. Statt in einen Club der toten Dichter lockt Hauptdarsteller Jack Black als vermeintlicher Vertretungslehrer die verklemmten Zöglinge einer Privatschule in die VIP-Zone der alten Rocker und öffnet den Kindern Augen und Ohren und Herzen.

Heute gilt die Comedy als ein Klassiker des Genres, geeignet für Menschen im Alter von 6 bis 666. Und während derzeit speziell in den USA wieder ein Krieg darum tobt, welche vermeintlich teuflischen Lehrmittel vom Bücherregal auf den Scheiterhaufen gehören, ist “School of Rock” mit seiner progressiven Message auch ein dringend benötigter Balsam ohne Ablaufdatum.

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Der Weg zur “School of Rock” begann im Year of Punk: 1977 suchte der damals 27-jährige Hans Fenger dringend einen Job. Und der kanadische School District Langley suchte dringend Lehrpersonal. Obwohl Fenger noch nie unterrichtet hatte, bewarb er sich und kriegte den Job. Dementsprechend unorthodox ging der Quereinsteiger seiner Aufgabe nach, den Grundschulkindern Musik beizubringen. Statt ihnen “altersgerechte” Lieder einzutrichtern, griff der Kanadier zu zeitgemässen Songs. Von David Bowie, den Beach Boys, Neil Diamond.

Das Resultat wurde als “The Langley Schools Music Project” aufgezeichnet - und schnell vergessen. Erst als ein Plattensammler im Jahr 2000 in einem Trödelladen auf eine alte Vinyl-Ausgabe stiess und einem Bekannten in der Musikindustrie zeigte, erklangen die Stimmen der Schulkinder von Langley zum ersten Mal für ein grösseres Publikum. Die Aufnahmen wurden als Doppel-CD neu veröffentlicht. Ein Exemplar landete bei Mike White: Schauspieler, Filmemacher, Drehbuchautor und - ganz wichtig - damaliger Wohnungsnachbar von Jack Black.

The Langley Schools Music Project

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