Publié le 11. novembre 2024

Gigi Perez mischt gerade den Pop auf

Mit ihrer Single «Sailor Song» erobert Gigi Perez derzeit die Welt und macht eines klar: Queere Stimmen gehören in die Popmusik. Unerschrocken und ihrer Vision treu, lässt sie sich dabei auch von Blasphemie-Vorwürfen nicht beirren.

Journalist
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Mit «Sailor Song» hat Gigi Perez im Handumdrehen die Charts gestürmt und die volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auf Spotify rangiert die Amerikanerin derzeit mit über 300 Millionen Streams unter den Top 10 der meistgehörten Songs.
Mit einer Mischung aus zarter Akustik und ehrlichen Texten hat die US-Amerikaner weltweit die Herzen ihrer Hörer:innen für sich gewonnen und wird gleichzeitig zum Zentrum einer Debatte über Queerness, Religion und künstlerische Freiheit.

Wie so oft war es TikTok, das der 24-Jährigen den nötigen Schub gab: Hunderttausendfach wurde «Sailor Song» auf der Plattform geteilt und löste eine Diskussionswelle aus, die weit über die Musik hinausging.

Denn es handelt sich bei der Ballade nicht nur um eine einfache Liebeserklärung: Perez thematisiert ihre queere Identität in einer Welt, die oft noch von religiösen Dogmen geprägt ist. Dabei verarbeitet die 24-Jährige ihre Erfahrungen mit Homophobie und strahlt eine Authentizität aus, die ihre Zuhörer:innen berührt.

Kontroverse und Kritik

Damit traf die Sängerin aber auch den einen oder anderen Nerv und erntete vor allem aus konservativ-christlichen Kreisen harsche Kritik. Die Zeile «I don’t believe in God, but you’re my saviour» sorgte hier für Empörung. In den sozialen Medien wurde ihr vorgeworfen, religiöse Gefühle zu verletzen und sie wurde dazu aufgefordert, den Text zu ändern.
Doch Perez zeigte sich unbeeindruckt und stellte klar: «Mein Songwriting ist keine Demokratie». Für sie ist Musik persönlicher Ausdruck und kein Produkt, das sich nach den Erwartungen anderer formen lässt.

Vom viralen Hit zum internationalen Erfolg

Der Erfolg von «Sailor Song» ist kein Einzelfall. Bereits 2021 erreichte Perez mit «Sometimes (Backwood)» ein breites Publikum und sicherte sich einen Vertrag bei Interscope, dem Label von Lady Gaga und Lana Del Rey. Ihre erste EP «How to Catch a Falling Knife» aus dem Jahr 2023 ebnete schliesslich den Weg für ihren internationalen Durchbruch.

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