Publié le 29. août 2024

«Free Earl»: Wer ist der Radar Festival-Headliner

Earl Sweatshirt, wurde mit nur 16 Jahren zum heissesten Gesprächsthema der Underground-Rap-Szene – doch als seine Mutter ihn nach Samoa verbannte, schien seine Musikkarriere vorerst beendet. Ein Rückblick auf die aussergewöhnliche Karriere des Musikers vor seinem Auftritt am 13. September.

Journalist
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Thebe Kgositsile stand kurz davor, richtig durchzustarten, als seine Mutter ihn nach Samoa in eine Reformschule schickte und seine Musikkarriere auf Eis legte. Aber first things first: Kgositsile war 13 Jahre alt, als er anfing zu rappen. Damals noch unter dem Pseudonym «Sly Tendencies» verschaffte er sich gleich mit seinem Debüt ordentlich Aufmerksamkeit in der Szene.

Wie es sich für ein 90s-Kid gehört, knüpfte Thebe seine ersten musikalischen Kontakte über MySpace. Dort lernte er Tyler, The Creator kennen und wurde Teil seines Rap-Kollektivs «Odd Future Wolf Gang Kill Them All» – Ein Zungenbrecher, der aber meist zu «OFWGKTA» oder noch einfacher «Odd Future» abgekürzt wird.

2010 veröffentlichte er unter seinem neuen Künstlernamen «Earl Sweatshirt» sein selbstbetiteltes Mixtape «Earl», das wohl eher mit seiner provokanten Art als für seine bedeutungsvollen Texte für Aufsehen sorgte. Mit nur 16 Jahren war er plötzlich einer der meistdiskutierten Namen der Underground-Rap-Szene.

Die «Free Earl»-Bewegung

Doch nicht jeder war Fan von Earl. Seine Mutter missbilligte seine musikalischen Aktivitäten und steckte ihn kurzerhand in eine Reformschule in Samoa. Während Earl in Samoa die Schulbank drücken musste, explodierte Odd Future: Kanye West sprach sich positiv über Tyler, The Creator und das gesamte Kollektiv aus und die Gruppe gewann zunehmend an Popularität.

Zur gleichen Zeit entstand das «Free Earl»-Movement. Fans und Anhänger der Szene forderten Earls Comeback. Auf Konzerten und in den sozialen Medien skandierten sie lautstark für Earls «Befreiung».

2012 kehrte Earl pünktlich nach seinem 18. Geburtstag zurück. Mit dem Track «Oldie» versicherte er, dass sich das Warten gelohnt hatte – ein Fakt, den er später mit einer Kollaboration mit Frank Ocean und seinem Soloalbum unterstrich.

Earl verschwindet wieder

Trotz Odd Futures Erfolge gingen die Mitglieder 2016 getrennte Wege. Nach einer erneuten (diesmal freiwilligen) kreativen Pause meldete sich Earl zwei Jahre später mit «Some Rap Songs» zurück. Er erreichte damit Platz 17 der Billboard-Charts und markierte sein drittes Album in Folge, das von Kritikern hochgelobt wurde.

Doch das Leben des Rappers war stets eine Balance zwischen Erfolg und Rückzug. Als 2020 die Pandemie seine Pläne für ein weiteres Album und eine Tour zunichte machte, verabschiedete sich der Musiker wieder aus der Öffentlichkeit. «Sick!», das vierte Album des Amerikaners, erschien daher erst 2022, mit zweijähriger Verspätung.

«Voir Dire»: Earl Sweatshirts jüngstes Album

2023 sorgten Earl und The Alchemist für Aufsehen, als sie ein Überraschungsalbum ankündigten, das bereits während der Pandemie auf einem mysteriösen YouTube-Kanal veröffentlicht wurde. Nach zwei Jahren, in denen das Album von niemandem gefunden wurde, beschlossen sie, es offiziell herauszubringen – zunächst nur als NFT, was für einige Verwirrung sorgte. Trotz kleiner Marketingpannen und einer verwirrenden NFT-Launch-Party enttäuschte Earl Sweatshirt auch mit seinem jüngsten Projekt «Voir Dire» nicht.

Zurzeit ist Earl Sweatshirt auf Tour in Europa und wird am 13. September beim Radar Festival live im Plaza zu sehen sein. Weitere Infos und Tickets gibt es hier.

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