Publié le 10. juillet 2023

Diese Musiklegenden sind von den Toten auferstanden

Hologramm-Konzerte werden immer beliebter und während Künstler:innen heutzutage noch die Wahl haben, ob sie wirklich als projiziertes Abbild auf dieser Erde verweilen möchten, haben bereits Verstorbene kein Mitspracherecht mehr. Hier sind einige, die posthum ihr musikalisches Comeback feierten.

Journalist

Immer wieder hört man den bekannten Ausspruch: «Ich wünschte, ich wäre in einer anderen Zeit geboren.» Insbesondere bei der Gen Z, in der TikTok-Trends die Oldies beliebter machen als jemals zuvor. Doch wozu haben wir neue Technologien? Wenn wir nicht in der Zeit zurückreisen können, holen wir die Vergangenheit eben zu uns.

Hologramm-Konzerte machen dies teilweise möglich und werden immer populärer. Gerade erst haben ABBA gezeigt, dass es funktioniert. Allerdings gibt es auch Künstler:innen, die ihr musikalisches Erbe nicht durch einen projizierten Avatar fortführen möchten. Ein Beispiel dafür ist die Country-Legende Dolly Parton. Erst kürzlich betonte sie, dass sie ihre Seele nicht auf dieser Welt zurücklassen möchte.

Seit 2006 gab es jedoch schon diverse Künstler:innen, bei denen eine direkte Nachfrage, ob sie als Hologramm-Projektionen ins Rampenlicht zurückkehren möchten, nicht mehr möglich war:

Tupac Shakur

15 Jahre nach seinem Tod feierte Tupac Shakur 2012 beim Coachella-Festival mit Dr. Dre und Snoop Dogg sein Comeback. Dr. Dre hatte zuvor den Film «Benjamin Button» gesehen, in dem Brad Pitt rückwärts altert, und daraufhin den gleichen Produzenten für das 2Pac-Hologramm engagiert.

Michael Jackson

Bei den Billboard Awards 2014 konnte Michael Jackson zu seinem posthumen Album den Moonwalk tanzen. Hologram USA inc. reichte jedoch zuvor eine Klage ein. Das Unternehmen behauptete, dass ihre Technologie ohne Erlaubnis verwendet wurde. Ein Richter erlaubte schliesslich den Einsatz des Hologramms bei der Preisverleihung.

Elvis Presley

Bereits 2007 noch vor Jackson und 2Pac wurde der King of Rock 'n' Roll nach 30 Jahren wieder zum Leben erweckt. Gemeinsam mit Celine Dion sang er den Song «If I Can Dream» bei American Idol. In seinen Lebzeiten schickte Presley noch seinen goldenen Cadillac auf Tour, um ihn zu repräsentieren und es funktionierte einwandfrei. Es ist daher nicht überraschend, dass auch die Hologramm-Show grossen Anklang fand.

Whitney Houston

Whitney Houstons Schwägerin, die alleinige Erbin der verstorbenen Sängerin, liess die Sängerin 2019 auf Tour gehen. Dabei wurde das Hologramm von der Originalband begleitet. Pat Houston erklärte: «In den letzten sieben Jahren war es sehr emotional, aber jetzt geht es darum, strategisch vorzugehen.» Offensichtlich spielte dabei die Kohle eine grössere Rolle als die reine musikalische Motivation.

Sind Hologramm-Konzerte moralisch vertretbar?

Man könnte meinen, dass Shows ohne die physische Anwesenheit der Künstler:innen keinen Erfolg haben. Jedoch haben die ABBA Voyage Konzerte gezeigt, dass dies keine Rolle spielt, solange die Stars sich stimmlich und optisch authentisch präsentieren und die gleiche Performance liefern. Man kann es mit Madame Tussauds vergleichen, das schon immer grossen Anklang fand.

Moralisch gesehen ist die Situation jedoch schwierig, insbesondere wenn Demos, unveröffentlichtes Material und andere Inhalte ohne Zustimmung verwendet werden, um damit Profit zu erzielen.

Abgesehen von den moralischen Aspekten stellt das Hologramm-Geschäft auch eine Herausforderung im Wettbewerb dar. Wenn man einem Label die Hologramm-Rechte überträgt und später eigene Wege geht oder keine Live-Auftritte mehr plant, kann man plötzlich mit seiner eigenen holografischen Version konkurrieren. Daher sollte man gut überlegen, bevor man solche Rechte an Dritte abgibt.

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