Veröffentlicht am 24. Februar 2023

Songs, über die man diese Woche spricht – mit Gorillaz, The Weeknd, Ariana Grande u. a.

Eine starke Woche mit mehr relevanten Releases, als in dieses Feature passen. Wir haben starke Kooperationen von Gorillaz mit Bad Bunny, Nina Chuba und Provinz, The Weeknd und Ariana Grande, Neues von den Indie-Darlings Giant Rooks und tollen Songwriterinnen-Pop von Gracie Adams, die Hilfe von The National-Mitglied Aaron Dessner bekam.

Journalist

Gorillaz, Bad Bunny – «Tormenta»

Heute ist der Tag, an dem das neue Album der Gorillaz erscheint. «Cracker Island» beweist wieder mal, dass Bandleader Damon Albarn mit dieser irgendwie nur noch halb fiktiven Band mehr Spass hat als mit seinen anderen Projekten. Zumindest, wenn es um Experimentierfreude und die Lust am Pop geht. Einer der stärksten Tracks darauf ist «Tormenta», bei dem der meistgestreamte Künstler der Welt an Bord ist: Bad Bunny (den wir hier ausführlich portraitiert haben). «Cracker Island» ist aber diesmal etwas sparsamer mit der Anzahl der Gäste – dafür sind diese handverlesen bis spektakulär: Beck ist dabei, ebenso wie Tame Impala, Thundercat und die grosse Stevie Nicks.

Nina Chuba, Provinz – «Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen»

Nina Chuba haut raus und hat mehr im Gepäck als «Wildberry Lillet». Heute erscheint «Glas» – das Debütalbum der jungen Sängerin und Songwriterin, die gerade im deutschsprachigen Raum wohl am heissesten gehandelt wird. Die Tracklist liest sich fast ein wenig so, als wolle sie etwas beweisen: 18 Songs hätte sie eigentlich nicht nötig gehabt. Zwar kennt man schon viele von ihnen als Singles, aber da waren andere Chart-Überflieger fauler. Das Album hat ausserdem wenig bis gar keine Ausfälle. Einer der stärksten Tracks ist «Ich glaub ich will heut nicht mehr gehen», bei dem Provinz an Bord sind. Eine Reggea-inspirierte, irgendwie karibisch anmutende Nummer, die einem nicht mehr aus dem Ohr geht – vor allem, weil man hier gleich zwei kratzig-besondere Stimmen hört. Man müsste und sollte allerdings mal drüber diskutierten oder klar erwähnen, in welchen Kulturkreisen sich Nina und ihre Produzenten diese Sounds geborgt haben.

The Weeknd, Ariana Grande – «Die For You»

Schon 2021 teilten die beiden bei einer Awardshow die Bühne, als The Weeknd und Ariana Grande «Save Your Tears» performten. Seitdem gab es auf wenig seriösen auch immer mal diverse Beziehungsgerüchte, die sich nie als stichhaltig erwiesen haben. Nun haben sie einen weiteren gemeinsamen Song am Start und der ist natürlich schon wegen dieser Paarung ein Spektakel. «Die For You» ist ein altbekannter Song von The Weeknd aus dem Jahr 2016, der sich aber aufgrund seiner Lyrics schon immer als Duett anbot. Auch die Instrumentalparts wurden remixt, womit «Die For You» jetzt fast wie neu klingt und sicher in zahlreichen Charts- und Hit-Playlisten auftauchen wird.

Giant Rooks – «Bedroom Exile»

Fans dieser Band aus Jugendfreunden kennen die neue Single natürlich schon von ihren Konzerten und den grossen Festivalauftritten im letzten Sommer. Trotzdem ist es natürlich spannend, wie die Giant Rooks ihren Indie-Sound im Studio inszenieren, jetzt wo sie auf der ganzen Welt Konzerte spielen. Was die letzte Single «Morning Blue» schon andeutete, wird nun noch offensichtlicher: Das «Indie» vor dem Wort «Band» kann man bald gegen die drei Buchstaben «Pop» eintauschen. Ihr Sound ist tanzbarer, glatter, anschlussfähiger – und wird dadurch noch ein wenig unwiderstehlicher für viele.

Gracie Abrams – «I know it won’t work»

Ebenfalls heute erscheint das Debütalbum der kalifornischen Songwriterin Gracie Abrams «Good Riddance». Der Titel dieses wundervollen Stücks klingt fast ein wenig kokett, denn streng genommen, war es von Anfang an recht klar, dass Abrams ihre Fans finden wird. Das liegt zu allererst an ihrer tollen Stimme und ihren Songwriterinnen-Skills, die sie bei Songs wie «I miss you, I’m sorry», «21» und «Stay» von ihren frühen EPs bewiesen hat. Andererseits muss man ebenso sagen, dass sie bessere Möglichkeiten hatte als andere, da sie die Tochter des schwerreichen und auch in der Popwelt verehrten Regisseurs und Produzenten J.J. Abrams ist. Für das Debütalbum holte sie sich als Produzenten und Sparringspartner Aaron Dessner von The National an Bord – die übrigens in dieser Woche mit «New Order T-Shirt» eine neue Single veröffentlicht haben.

Das ist natürlich nur ein kleiner Auszug der aktuellen Neuveröffentlichungen. Mehr davon gibt’s in dieser Playlist:

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