Veröffentlicht am 09. Juni 2023

Die Songs der Woche mit Apache 207, Madonna, Yungblud

Nur weil ein Grossteil unserer Redaktion gerade auf dem Greenfield Festival in Interlaken headbangt, heisst es ja nicht, dass wir die neuen Songs der Woche unterschlagen. Diesmal mit dabei: UK-Emo-Pop, Barbie-Indie, S&M-Banger, Neues von Hecht und Nr.1-Rap made in Mannheim.

Journalist

Apache 207 – «Was weisst du schon»

Das Grossereignis im deutschsprachigen Rap ist in dieser Woche natürlich die Veröffentlichung eines neuen Albums des Mannheimer Rappers Apache 207. Auch für «Gartenstadt» gilt, was Apache schon auf seinem ersten Hit «Roller» versprochen hat: «Apache bleibt gleich». Was bei ihm bedeutet: mal prollige, mal ironische, mal deepe Raps und dazu eine visuelle Inszenierung, die wirklich Spass macht. Das sieht man vor allem im neuen Video zu «Was weisst du schon».

PinkPantheress – «Angel»

Der «Barbie»-Film von Regisseurin Greta Gerwig mit Margot Robbie als Barbie und Ryan Gosling als (ein) Ken verspricht ein Highlight des Kinosommers zu werden. Was nicht nur an der grellen Farbgebung der Trailer, sondern auch am vermutlich feministischen Spin der Produktion liegen wird – und am Soundtrack. Nachdem schon die Leadsingle von Dua Lipa heiss lief, tröpfeln jetzt auch nach und nach die Beiträge der Indie-Acts in die Playlisten. Zum Beispiel von der jungen britischen Künstlerin PinkPantheress, die es aus ihrem Jugendzimmer heraus über TikTok und YouTube auf die Bühnen schaffte. Ihr Beitrag «Angel» ist ein smarter Popsong, ultracatchy, weich gesungen – aber gerade, wenn man sich in Sicherheit wähnt, kommt ein weirdes digitales Bellen oder eine Irish-Folk-Geige ums Eck.

Yungblud – Lowlife

Der ebenfalls britische Künstler Yungblud arbeitet seit Jahren daran, Emo wieder cool und jung zu machen. Das ist ihm wahrlich gelungen. Aber das Wort «Emo» passt im Grunde eher zu seinem Auftreten und seinem Style als zu seiner Musik. Die war nämlich schon immer recht wandlungsfähig, mal Pop-Punk, mal Rap – und nun ein wilder Mix aus Kinderchor, Punk-Snarl und einem Popzugang, der fast wie ein Update des Madness-Sounds klingt.

Sam Smith, Madonna – «Vulgar»

Klar, dass sich Sam Smith und Madonna verkürzt S & M nennen. Und irgendwie auch klar, dass diese beiden musikalisch zusammenfinden würden. Madonna kündigte Sams Auftritt im Februar bei den Grammys an und lobte in einer persönlichen Ansprache, das Sam immer wieder für Kontroversen sorge mit seiner Musik und seinem Style. Schon am Tag drauf gingen die beiden zusammen ins Studio. Das Ergebnis heisst «Vulgar» und ist ein echter Clubbanger, der einen Heidenspass macht, vor allem wenn Madonna singt: «Boy, get down on your knees 'cause I am Madonna / If you fuck with Sam tonight, you're fucking with me / So watch what you say or I'll split your banana.» Ouch.

Hecht – «Amigo»

Zum Schluss gibt es noch eine brandneue Single von Hecht, in der Stefan Buck von der Begegnung mit einem alten Crush singt. Musikalisch sommerlich produziert, beginnt die Geschichte, wie viele Geschichten dieser Art im Real Life beginnen – es ist Sommer auf der Langstrasse, es ist spät in der Nacht, eine letztes Bier und dann ist sie da und flasht ihn halt immer noch.

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