Veröffentlicht am 31. Juli 2022

Mit Pendulum holt sich das Venoge Festival einen Drum'n'Bass-Superstar ins Boot

Da Limp Bizkit ihre Tournee abgesagt haben, musste das Festival innerhalb kürzester Zeit einen würdigen Ersatz finden. Mission erfüllt: Mit der australischen Rock-Elektro-Band Pendulum, verspricht der 17. August in Penthalaz explosiv zu werden!

Journalist
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Zugegeben: Wenn man nicht gerade Musikexperte ist oder seit Jahren für elektronische Musik brennt, ist der Name Pendulum weit weniger bekannt als der von Limp Bizkit. Aber die Gesundheit von Fred Durst zwang die amerikanische Band dazu, ihre Tournee abzusagen. Lassen wir diese traurige Nachricht hinter uns und konzentrieren uns auf die «Ersatzband», die das Venoge Festival gefunden hat. Die Jungs aus dem australischen Perth wollen nämlich zeigen, dass sie alles andere als ein Lückenfüller sind.

Schauen wir uns also erst einmal einen ihrer letzten Live-Auftritte an:

Um es kurz zu machen: Die Band-Geschichte von Pendulum ist voller Wendungen, und sie hat nicht viel mit Kängurus zu tun, sondern eher mit ... England.

Vor Pendulum waren Rob Swire und Gareth McGrillen beide in Rock- und Metalbands aktiv. Swire war jedoch ein glühender Elektro-Fan, der seinen Kumpel dazu brachte, sich mal an Computermusik zu versuchen. Auf einer Drum'n'Bass-Party stieß Paul Harding, der Schlagzeuger einer Punkband, zu ihnen und durch die Vermischung ihrer Einflüsse entstand 2002 Pendulum.

Nach einem Umzug nach London erschien 2005 das Album «Hold Your Color» und war ein voller Erfolg. Das Album wurde zusammen mit New Forms von Roni Size als eines der meistverkauften Drum & Bass-Alben aller Zeiten eingestuft. Der Song «Tarantula», einer der Mega-Hits der Zeit, ist übrigens eine der Lieblingskollaborationen von Rob Swire, auf der MC $pyda den Refrain singt. «Die Stimme dieses Typen ist stärker als Satan»:

Danach geht es Schlag auf Schlag: Sie remixen sogar «Voodoo People» von The Prodigy, dann kommen die Alben «In Silico» (2008) und «Immersion» (2010) heraus, auf denen sie die Klangexperimente noch ein bisschen weiter treiben, immer mit einem Hauch von elektronischem Rock. Pendulum spielen in ausverkauften Hallen auf der ganzen Welt und betreten Bühnen wie Glastonbury oder Coachella. Dann trennte sich die Band 2012. Zwei der Gründungsmitglieder der Band, Rob Swire und Gareth McGrillen, gründen Knife Party, während Paul Harding den Namen Pendulum weiterhin für DJ-Sets auf der ganzen Welt verwendet.

Gönnen wir uns an dieser Stelle kurz ein Remix-Intermezzo von Prodigy:

Und da nur Narren ihre Meinung nicht ändern, fand sich das Kerntrio letztes Jahr wieder zusammen, um Trinity zu starten, eine Art Konzept, bei dem sie wieder gemeinsam live spielen und auflegen. Nachdem sie den Erfolg der neuen Stücke ihrer EP «Elemental» beim Publikum gesehen haben, sind sie sich diesmal sicher: Pendulum sind bereit für eine triumphale Rückkehr ins Rampenlicht, und zwar auch auf die Bühne von Venoge. Packt euch gute Schuhe ein, denn ihr werdet hüpfen wie Kängurus in einem Londoner Club! Alle Infos auf der Festival-Website.

  - Luke Dyson
- Luke Dyson

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