Veröffentlicht am 28. Februar 2023

Alle wollen «The Best of Ennio Morricone» – und kriegen es

2020 verstarb mit Ennio Morricone einer der berühmtesten und besten Filmkomponisten der Welt. Aber seine Musik lebt weiter: In den Filmen, aber auch auf den Bühnen. Am 10. Januar 2024 zelebrieren erneut über 100 Solisten, Sänger und Musiker der Milano Festival Opera «The Best of Ennio Morricone» in Bern. Wir schauen auf prominente Fans des Komponisten und haben exklusive Tickets.

Journalist

Komponist Hans Zimmer

Als Morricones Tod am 6. Juli 2020 bekannt gegeben wurde, häuften sich die Kondolenzschreiben und Verneigungen. Viel beachtet war die Hommage eines Kollegen: Hans Zimmer, selbst inzwischen der wohl erfolgreichste Filmkomponist der Welt, schrieb in einem emotionalen Post: «Ennio. Die erste Note, die ich von ihm hörte, packte mich und liess mich nicht mehr los. Ich habe nie beschlossen, Filmkomponist zu werden. Das haben Ennio und Sergio Leone für mich getan, indem sie mich ihre Magie erleben liessen. Ennio lehrte mich, dass die einfachste, reinste und ehrlichste Melodie die schwierigste ist.» Treffende Worte – vor allem, wenn man bedenkt, wie minimalistisch zum Beispiel ikonische Melodien wie jene aus «Spiel mir das Lied vom Tod» ist. Zimmer schrieb sogar einen rührenden Essay über Morricones Inspiration, den man hier auf Englisch lesen kann.

Regisseur Quentin Tarantino

Der Regisseur von «Pulp Fiction» und «Kill Bill» war eigentlich eher bekannt dafür, obskure oder berühmte Pop-, Jazz- , Disco- und Rock-Songs in seinen Filmen einzusetzen. Oder aber bereits existierende Musik von Morricone – zum Beispiel in den Filmen «Inglourious Basterds», «Django Unchained» sowie «Kill Bill Volume 1» and «Volume 2.» Erst für seinen harten Western «The Hateful Eight» gab er zum allerersten Mal einen originalen Score in Auftrag. Und zwar bei niemand geringerem als Ennio Morricone. Tarantino erklärte damals: «Ich habe mich immer geweigert, einen originalen Score zu haben. Aber dann bin ich eingeknickt. Und Ennio war Schuld daran.» Dabei war Morricone erst skeptisch. Er hatte mal gesagt, Tarantino setze Musik oft auf eine Weise ein, die nicht zu dem Film passte. Aber Tarantino traute sich dennoch anzufragen, liess das Drehbuch ins Italienische übersetzen und traff Morricone und seine Frau. Am Ende sagte Morricone zu, weil er das Drehbuch mochte.

Sängerin Laura Pausini

Die italienische Sängerin nannte Morricone «unser aller Maestro» und erinnerte sich an seinem Todestag an eine tolle Zusammenarbeit mit ihm. Die Geschichte Italiens sei mit seinem Namen verbunden, «und wir sind stolz auf Sie.» Morricone sei ein «grossartiger Künstler, Ehemann und Vater» gewesen.

Regisseur Edgar Wright

Wright ist der Regisseur der «Cornetto-Trilogie», die mit «Shaun of the Dead» ihren kultigen Anfang nam. Er sagte mal, er wisse gar nicht, wo er anfangen solle bei diesem Mann. Morricone konnte «einen durchschnittlichen Film in einen verwandeln, den man gesehen haben muss, einen guten Film in Kunst und einen grossartigen Film in einen legendären.» Sein ganzes Leben lang habe der 46-Jährige die Musik Morricones auf seiner Anlage gespielt.

Dirigent Marco Seco

Ein Fan und sozusagen im Dienste des Maestro ist der Dirigent Marco Seco. Er wird im Frühjahr nächsten Jahres die über 100 Solisten, Sänger und Musiker der Milano Festival Opera dirigieren, die mit ihm «The Best of Ennio Morricone» auffühen – u. a. in Genf, Bern und Basel. Dabei werden Stücke zu hören sein aus «The Hateful 8», «Django Unchained», «Spiel Mir Das Lied Vom Tod», «Kill Bill», «Zwei Glorreiche Halunken», «Es War Einmal In Amerika» und «Cinema Paradiso».

Am 10. Januar 2024 kommt «The Best of Ennio Morricone» erneut in den Kursaal Bern.
Infos und exklusive Tickets gibts HIER.

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